Schleppern sollen in Italien künftig bis zu 30 Jahre Gefängnis drohen, wenn bei Mittelmeer-Überfahrten Migranten sterben.
Italienische Rettungskräfte suchten zu Wasser und aus der Luft nach dutzenden Menschen, die nach einem Schiffsunglück vor der süditalienischen Küste vermisst werden. Bei dem Unglück sind über 70 Menschen gestorben. Foto: Luigi Navarra/AP/dpa
Italienische Rettungskräfte suchten zu Wasser und aus der Luft nach dutzenden Menschen, die nach einem Schiffsunglück vor der süditalienischen Küste vermisst werden. Bei dem Unglück sind über 70 Menschen gestorben. Foto: Luigi Navarra/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Luigi Navarra
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Das Wichtigste in Kürze

  • Italien verschärft die Haftstrafen für Schlepper.
  • Wenn es bei Überfahrten tödliche Unfälle gibt, drohen bis zu 30 Jahre Gefängnis.
  • Dies hat Regierungschefin Giorgia Meloni am Donnerstag angekündigt.

Mit drastischen Haftstrafen will Italien künftig gegen Schlepper im Mittelmeer vorgehen. Regierungschefin Giorgia Meloni kündigte am Donnerstag nach einer Sitzung des Ministerrats an, dass Schleusern und Hintermännern künftig Gefängnisstrafen von bis zu 30 Jahren drohen, wenn es bei irregulären Überfahrten zu Unfällen mit Toten kommt.

Die rechte Regierung in Rom reagiert damit auf das Bootsunglück vor der Küste Kalabriens, bei dem Ende Februar mindestens 72 Migranten und Flüchtlinge ums Leben kamen.

Giorgia Meloni
Giorgia Meloni in Rom. - Keystone

Meloni hatte ihr Kabinett in der Stadt Cutro einberufen, vor dessen Strand sich das Unglück abspielte. «Wir wollten ein symbolisches und konkretes Signal senden», sagte Meloni zu der Sitzung und dem Dekret über das verschärfte Strafrecht für Schlepper. «Ich will diese Leute bekämpfen und besiegen», sagte sie über jene «Händler des Todes».

Der neue Strafenkatalog betreffe nicht nur jene Schlepper und Schleuser, die auf italienischem Gebiet oder in italienischen Gewässern gefasst werden, sondern weltweit, kündigte Meloni an.

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