Ein irisches Gericht hat entschieden: Bei Subway-Brot handelt es sich gar nicht um Brot. Wegen des Zuckergehalts ist es stattdessen eine Süssigkeit.
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Ein Hähnchenbrust-Sandwich und Wasser aus der Fast-Food-Kette Subway auf einer Küchentheke in New York. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut dem höchsten irischen Gericht ist Subway-Brot kein Brot, sondern eine Süssigkeit.
  • Dies, weil der Zuckergehalt deutlich die Grenzwerte für Brot in Irland übersteige.
  • Zucker darf maximal zwei Prozent des Mehlgewichts ausmachen.

Ein spezieller Entscheid machte das oberste irische Gericht publik: Von der US-Kette Subway verkaufte Sandwiches sind dem höchsten irischen Gericht zufolge kein Brot, sondern eine Süssigkeit. Der Zuckergehalt übersteige deutlich die Grenzwerte für Brot in Irland, stellte der irische Supreme Court in Dublin fest.

Festgeschrieben ist diese Grenze in den irischen Steuergesetzen: Grundnahrungsmittel sind demnach von der Mehrwertsteuer befreit, also auch Brot. Dieses darf dafür allerdings maximal so viel Zucker enthalten, dass dessen Gewicht maximal zwei Prozent des Mehlgewichts ausmacht.

Zuckeranteil bei Subway-Brot bei zehn Prozent

Bei Subway-Sandwiches betrage dieser Anteil jedoch rund zehn Prozent. Dies erklärte das Gericht in dieser Woche. Daher müsse das Produkt als Süssigkeit eingestuft werden.

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Das Subway-Logo ist auf einem Softdrinkbecher neben einem Sandwich in einem Restaurant in Londonderry, USA, zu sehen. - Keystone

Das Gericht musste sich aus einem bestimmten Grund mit dieser Frage beschäftigen: Das irische Subway-Franchise Bookfinders hatte argumentiert, die Sandwiches müssten von der Mehrwertsteuer ausgenommen werden.

Die Firma meinte daher, zu viele Steuern gezahlt und Anspruch auf eine Rückerstattung zu haben. Dies blieb ihr jedoch mit dem Urteil verwehrt. Die in USA ansässige Subway-Kette ist in mehr als 100 Ländern der Welt mit ihren Filialen vertreten.

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