Gemeldete Corona-Neuinfektionen steigen weiter

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Deutschland,

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen steigt weiter. Nur in drei Bundesländern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell unter 100.

Anmeldebögen in einer Corona-Teststation in einem Cafè in der Dresdner Neustadt. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB
Anmeldebögen in einer Corona-Teststation in einem Cafè in der Dresdner Neustadt. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahlen der gemeldeten Corona-Neuinfektionen sind am Wochenende erneut gestiegen: Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages bis Samstag 20.472 und bis Sonntag 17.176 neue Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2.

Das sind jeweils grob 4000 Fälle mehr als am Samstag und Sonntag voriger Woche. Generell sind sonntags die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - stieg nach RKI-Angaben auf 129,7, wie aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervorgeht. Damit ist der Wert ähnlich hoch wie seit dem 19. Januar (131,5) nicht mehr. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 3.09 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Die Zahl der Todesfälle sank dagegen: Innerhalb von 24 Stunden verzeichnete das RKI bis Samstag 183 und bis Sonntag 90 Todesfälle in Verbindung mit einer nachgewiesenen Sars-CoV-2-Infektion. Vor einer Woche waren es 226 und 99 Todesfälle gewesen. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.

Den Anstieg des Infektionsgeschehens nach dem jüngsten Lockdown führen Experten auch auf die weite Verbreitung ansteckenderer Varianten zurück. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Auffällig sind die regionalen Unterschiede: Bei den Bundesländern hatten laut RKI am Sonntag Thüringen mit 232 und Sachsen mit 183 die höchsten Inzidenzen. Unter 100 lagen die Werte nur in drei Ländern: in Schleswig-Holstein (67), im Saarland (78) und in Rheinland-Pfalz (99). In den Landkreisen schwankten die Inzidenzen noch stärker: zwischen 514 im thüringischen Landkreis Greiz und 19 im niedersächsischen Landkreis Nordfriesland.

Insgesamt zählte das RKI seit Beginn der Corona-Pandemie 2.772.401 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 75.870.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,17 (Vortag 1,19). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 117 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

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