Eine Britin musste bereits zweimal unterernährt ins Spital. Grund: Wegen der Inflation kann sie sich nicht mehr genügend Essen für die ganze Familie leisten.
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Die Inflation in Grossbritannien zieht weiter an. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine britische Mutter ist vor den Augen ihrer zwei Kinder kollabiert.
  • Sie ist unterernährt, weil sie zugunsten der beiden auf Essen verzichtet.
  • Die Inflation verunmöglicht es, für die gesamte Familie genügend Nahrungsmittel zu haben.
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Die Inflation hat derzeit Grossbritannien fest im Griff. Die Preise für Lebensmittel erlebten auch im Juli wieder einen Rekord-Anstieg. Vor allem ärmere Familien geraten deswegen immer stärker in Bedrängnis.

Ein Fall, über den mehrere britische Medien berichten, ist die Geschichte von Kelly Thomson. Die Frau aus dem südenglischen Slough ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern – diese sind 14 und 11 Jahre alt.

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Kelly Thomson neben ihrer 11-jährigen Tochter. Sie hat auch noch einen 14-jährigen Sohn. - Twitter/@LivEchonews

Und die beiden haben für die 43-Jährige erste Priorität. Gemäss der «Daily Mail» nimmt sie nur eine Mahlzeit am Tag ein, damit ihre Kinder genügend zu essen haben.

Macht Ihnen die Inflation Sorgen?

Thomson ist deswegen vor den Augen ihrer Kinder schon zweimal zusammengebrochen und musste wegen Unterernährung ins Spital. Sie erhielt Bluttransfusionen, um ihren schweren Eisenmangel auszugleichen.

Mutter verliert vor Inflation Job wegen Long-Covid

«Die Lebenskosten sind derzeit verrückt und ich weiss nicht, was ich tun werde. Wir haben nichts», beschreibt Thomson ihre Situation. Und weiter: «Jedes Mal, wenn ich in den Laden gehe, ist alles teurer.»

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In Grossbritannien hat sich das Einkaufen weiter verteuert. Die Konsumentenpreise stiegen im Juli zweistellig. - Keystone

Sie würde wegen ihrer Lage sogar darüber nachdenken zu stehlen, so die Britin, tue dies aber nicht. «Ich weiss nicht, was meinen Kindern passieren würde, wenn ich verhaftet würde», erklärt sie.

Im Dezember 2020 verlor Thomson ihren Job als Reinigungskraft. Grund dafür war damals eine Long-Covid-Erkrankung. Sie fordert von der britischen Regierung nun Massnahmen, um die Folgen der Inflation auszugleichen – insbesondere für arme Familien.

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