In deutschen Führungsetagen verdienen Frauen mehr als Männer
Noch immer sind in den Führungsetagen weniger Frauen als Männer vertreten. Einer deutschen Studie zufolge verdienen die Frauen aber mehr als die Männer.

Das Wichtigste in Kürze
- In den deutschen Top-Firmen sind in den Führungsetagen deutlich mehr Männer tätig.
- Allerdings steigt der Frauenanteil immer mehr an.
- Eine Studie zeigt: Frauen in Leader-Etagen verdienen mehr als ihre männlichen Kollegen.
In den deutschen Top-Unternehmen sind Männer in den Führungsgremien noch immer in der Überzahl. Das Mixed Leadership Barometer von EY hat die Firmen der DAX-Familie untersucht. Und fand heraus: Am 1. Januar 2023 standen in den deutschen Top-Unternehmen so viele Frauen wie noch nie.
In der Mehrheit der 160 Firmen ist mindestens eine Managerin im Vorstand. In 83 Prozent war ausserdem mindestens ein Vorstandsmitglied eine Frau. In den Firmen des DAX-40 (die 40 umsatzstärksten des deutschen Aktienmarktes) sind insgesamt 255 Personen im Vorstand. Davon sind 54 Frauen, die restlichen 201 Personen sind Männer.
Für Aufsehen sorgt aber eine weitere EY-Studie. Zwar ist man in Unterzahl.
Doch: Schaffen es Frauen in die Top-Positionen, dann verdienen sie mehr als ihre männlichen Kollegen.
Frauen verdienen mehr als Männer
Grund: Sie sind wegen der Frauenquote in einer besseren Verhandlungsposition.

Paritätisch mitbestimmte Unternehmen müssen in ihren Gremien nämlich mindestens eine Frau haben. Das gilt, wenn sie über 2000 Angestellte und mindestens drei Vorstandsmitglieder haben.
Firmen und Unternehmen zahlen gerne mehr Geld, um die beste Kandidatin zu bekommen. Deswegen haben Frauen der Topetagen von Firmen der DAX-Familie 2021 rund 2,4 Millionen Euro (umgerechnet 2,37 Millionen Franken) verdient. Das sind 348'000 Euro (umgerechnet 343'000 Franken) mehr als die Männer im Schnitt verdienten.