Bei einer Flutwelle am Montag wurden eine Frau und ihr Lebensgefährte mitsamt einer Brücke im Höllental weggespült. Sie wurde gefunden, er wird vermisst.
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Einsatzkräfte der Wasserwacht suchen nahe der Höllentalklamm den Hammersbach und den Uferbereich ab. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 33 Jahre alte Frau aus Lichtenfels in Oberfranken ist ums Leben gekommen.
  • Sie und ihr Lebensgefährte wurden auf einer Brücke von einer Flutwelle überrascht.
  • Die Leiche der Frau wurde gefunden und identifiziert, ihr Lebensgefährte wird vermisst.

Es müsse davon ausgegangen werden, dass es sich bei der weiter vermissten Person um ihren 34 Jahre alten Lebenspartner handele. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Donnerstag mit.

Am vergangenen Montag waren nach schwerem Regen Wassermassen durch die Höllentalklamm und das darüber liegende Tal gerauscht. Die Identität, der am Dienstag tot aus den Fluten geborgenen Frau habe bestätigt. Dies ergaben rechtsmedizinische wie auch kriminaltechnische Untersuchungen, hiess es nun. Die Angehörigen der beiden würden von Seelsorgern und der Polizei betreut.

Person sehr wahrscheinlich tot

Die Suche nach dem Vermissten wurde am Donnerstag nicht mehr aufgenommen. Es sei aber eine erneute Suchaktion in dem Gebiet bei Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen für kommenden Montag geplant. Die Person noch lebend zu bergen sei nicht mehr wahrscheinlich. Es sei aber besonders für die Angehörigen wichtig, dass der Körper gefunden wird, so Christian Langenmair, Polizeichef in Garmisch-Partenkirchen

Die Ermittler sind nun dabei, den genauen Unfallhergang in dem Wandergebiet nahe Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu rekonstruieren. Das sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. Noch immer sei nicht ganz klar, wie sich das Unglück ereignete.

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Der Hammersbach am Ausgang der Höllentalklamm. Foto: Lennart Preiss/dpa - dpa-infocom GmbH

Am Mittwoch hatten Helfer viereinhalb Stunden lang erneut das Gebiet abgesucht, teilweise mit Drohnen. «Es gab ein paar Stellen, an denen man gemeint hat, es könnte ein menschlicher Körper im Wasser sein», sagte Sonntag. An einer Stelle etwa sei ein Schatten gesichtet worden.

Die Suche blieb ohne Erfolg. An den Vortagen waren teils über 150 Retter im Einsatz.

Flutwelle im Hammersbach

Um 15.45 Uhr am Montag war der Notruf bei der Polizei eingegangen: Die Anrufer berichteten von einer Flutwelle im Hammersbach im Höllental. Zeugen berichteten ferner, dass zwei Menschen von den Wassermassen mitsamt der Brücke mitgerissen worden seien. Zu dieser Zeit hätten sie sich auf einer Brücke, oberhalb der Höllentalklamm befunden.

Acht Menschen konnten am Montagabend nach dem Unglück weitgehend unverletzt aus der Klamm gerettet werden. Sie waren teils von den Wassermassen eingeschlossen worden.

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