Hartnäckiger als Grippe: Mysteriöses Adenovirus greift um sich
Das Adenovirus wütet in Grossbritannien: Es wirkt zu Beginn wie eine Grippe, greift jedoch mehrere Organe gleichzeitig an – und dauert bis zu zwei Wochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit Wochen hält das Adenovirus Grossbritannien auf Trab – Tausende sind daran erkrankt.
- Die Symptome des Virus gleichen einer Grippe, greifen jedoch mehrere Organe an.
- Das Virus ist äusserst hartnäckig und die Symptome dauern bis zu zwei Wochen an.
Husten, Halsschmerzen, Fieber, bleierne Müdigkeit: alles deutet zunächst auf eine gewöhnliche Grippe oder Erkältung hin.
Doch danach folgen weitaus stärkere Symptome.
Seit Wochen legt das Adenovirus tausende Menschen in Grossbritannien flach – und es hat es in sich.
Denn zusätzlich zu den klassischen Erkältungssymptomen kommen brennende Augen, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall und Erbrechen dazu.
Und anders als bei einer normalen Grippe ist oft nicht nach ein paar Tagen Schluss: Die Symptome können bis zu zwei Wochen anhalten, wie «Focus» berichtet.
Adenoviren sind besonders hartnäckige DNA-Viren, die bereits in den 1950er-Jahren entdeckt wurden. Heute sind über 50 verschiedene Typen bekannt, die Menschen krank machen können.
Viel heftiger als klassische Grippe
Die Viren greifen gleich mehrere Organe gleichzeitig an: die Atemwege, die Augen, den Magen-Darm-Trakt und sogar die Blase. Deswegen dauert die Erkrankung oft länger und ist heftiger als eine klassische Grippe.
Eine Impfung gibt es nicht. Es wird lediglich empfohlen Bettruhe zu halten, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und bei Bedarf Schmerz- oder Fiebermittel.
Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollten ausserdem die gängigen Vorsichtsmassnahmen eingehalten werden: Hände gründlich waschen, Abstand halten, Menschenmassen meiden.
Und die Schweiz? Sie scheint noch verschont zu bleiben.
Hierzulande dominieren aktuell vor allem die Winter-Grippe (Influenza), das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) sowie das Coronavirus. Das zeigen die Daten des Infoportals für übertragbare Krankheiten des Bundesamts für Gesundheit.




















