Die Franzosen schlafen immer weniger, vor allem wegen nächtlicher Bildschirmnutzung.
Burnout
Eine vor einem Laptop sitzende Frau schlägt sich die Hände vors Gesicht. (Symbolbild) - Pixabay

Die Menschen in Frankreich schlafen immer weniger, insbesondere weil sie noch spät auf Bildschirme von Handys, Laptops oder Fernsehern schauen. Unter der Woche dauert die durchschnittliche Nachtruhe 6 Stunden und 42 Minuten und am Wochenende 7 Stunden und 25 Minuten, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts OpionionWay im Auftrag des nationalen französischen Schlafinstituts INSV zum Welttag des Schlafes am Freitag ergab.

Gegenüber der Vorjahresbefragung verkürzte sich die Nachtruhe in Frankreich demnach unter der Woche um 16 Minuten und am Wochenende um 15 Minuten. Empfohlen werden sieben bis neun Stunden Schlaf. Um den entstehenden Schlafmangel zu kompensieren, legen immer mehr Menschen in Frankreich sich allerdings tagsüber kurz aufs Ohr.

Siesta als Lösung für den Mangel?

Inzwischen gaben an, mindestens einmal pro Woche eine Siesta einzulegen. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten sagte, mit der Qualität des Schlafes nicht zufrieden zu sein. Vier von zehn Franzosen waren nach der Untersuchung von Übergewicht betroffen, ein Problem, das mit Schlafmangel zusammenhängen kann.

Zum Einschlafen benötigten die Befragten im Schnitt 37 Minuten, bei den 18- bis 24-Jährigen waren es 53,3 Minuten. Rund drei Stunden am Tag nutzten die Befragten ausserhalb ihrer Arbeit ein Bildschirmgerät, wobei der Wert bei Alleinstehenden und Menschen über 50 Jahren noch höher lag.

Dabei rauben Computerspiele, das Schauen von Serien oder das Herumklicken in sozialen Netzwerken den Menschen in Frankreich nicht nur den Schlaf – sie haben auch weniger Sex, wie eine Anfang Februar vorgestellte Umfrage des Instituts Ifop ergab. Insbesondere bei jungen Menschen erreichte das Liebesleben demnach einen Tiefpunkt seit den Siebzigerjahren.

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