Schlaftourismus im Trend: Darum ist er so angesagt
Fast jeder sehnt sich nach erholsamem Schlaf. Deshalb ist «Sleep Tourism» gefragt wie nie. Aber wie funktioniert das Konzept eigentlich?

Wer gut schläft, bleibt fitter und gelassener ‒ und gesünder. Doch laut Bundesamt für Statistik (BFS) leiden immer mehr Schweizer unter einer ernsthaften Schlafstörung.
Forschungen zeigen: Schon kleine Veränderungen führen zu spürbar besseren Nächten. Deshalb suchen immer mehr Menschen gezielt Orte, an denen sie wirklich zur Ruhe kommen.
Hotels bieten dafür inzwischen besondere Möglichkeiten an.
Schlafräume neu gedacht
Viele Hotels setzen bereits auf spezielle Matratzen, die sich dem Körper anpassen und Druckstellen reduzieren. Allerdings ist die Ausstattung des Schlafraums nicht die einzig wichtige Komponente.

Innovatives Lichtdesign unterstützt den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus und erleichtert das Einschlafen. Manche Häuser nutzen Aromatherapie mit beruhigenden Düften wie Lavendel, die nachweislich entspannen.
Zusätzlich stehen oft Apps bereit, mit denen du deinen Schlaf besser verstehen und optimieren kannst.
Der Einfluss der Umgebung auf den Schlaf
Auf Natur und Stille legen viele Hotels grossen Wert, denn sie fördern die Erholung spürbar. Häuser in Bergregionen oder am See sind entsprechend ideale Entspannungsorte, denn hier gibt es klare Luft und ruhige Umgebung.
In Städten entstehen zunehmend «Silent Floors» – Etagen, auf denen Gespräche, Musik oder Handys tabu sind. Auch Schlaf-Workshops gehören mittlerweile zum festen Programm.
Dort lernen Gäste Entspannungstechniken, die nachweislich den Cortisolspiegel senken – also jenen Stresswert, der den Schlaf oft stört.
Tipps für erholsames Schlafreisen
Wenn du eine Reise planst, um besser zu schlafen, achte nicht nur auf das Hotelkonzept. Wichtig ist, ob sich das Umfeld wirklich ruhig anfühlt – die Lage zählt.
Zimmer mit Morgensonne unterstützen deinen inneren Rhythmus, während du helles Kunstlicht am Abend vermeiden solltest. Auch Ernährung spielt eine Rolle: Leichte Mahlzeiten und wenig Alkohol verbessern die Schlafqualität.

Teste während des Aufenthalts Routinen, die du zu Hause fortsetzen kannst – etwa feste Schlafenszeiten oder kurze Atemübungen vor dem Zubettgehen. So wirkt der Effekt der Reise nachhaltig weiter.
Warum eine Reise allein nicht reicht
Ein Tapetenwechsel hilft dir im besten Fall, Spannungen zu lösen – heilen kann er ernsthafte Schlafprobleme aber selten. Ursachen wie Stress, Sorgen oder Überlastung verschwinden nicht buchstäblich über Nacht.
Wenn du also dauerhaft schlecht schläfst, lohnt es sich, das medizinisch abklären zu lassen und an deiner Schlafhygiene zu arbeiten. Wirkliche Erholung entsteht erst, wenn Ruhe Teil des Alltags wird – nicht nur in den Ferien.
Und langfristig beginnt erholsamer Schlaf dort, wo du jeden Tag bist – also in deinen eigenen vier Wänden.