Brexit

Handelskammer: Brexit bedeutet mehr Aufwand und Kosten

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Grossbritannien,

Der Brexit hat nicht nur Auswirkungen auf Grossbritannien, laut der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer wirkt er sich auch auf Deutschland aus.

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Der Brexit wird nach Ansicht der deutschen Wirtschaft dauerhaft höhere Kosten im Handel mit dem Vereinigten Königreich bedeuten. Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Brexit kann dauerhaft höhere Kosten im Handel mit Grossbritannien bedeuten.
  • Zwar wird sich die Wirtschaft den neuen Herausforderungen stellen, doch dies wird dauern.
  • Auch die Automobilindustrie, mit internationalen Lieferketten, leidet unter dem Brexit.

Der Brexit wird sich nach Ansicht der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer auf die deutsche Wirtschaft auswirken. Aber die Wirtschaft stelle sich auf die neuen Herausforderungen ein. Der Brexit wird nach Ansicht der deutschen Wirtschaft dauerhaft höhere Kosten im Handel mit dem Vereinigten Königreich bedeuten. 

«Wann Lieferketten wieder genauso reibungslos wie vor dem 31. Dezember 2020 operieren werden, ist unklar», sagte Ulrich Hoppe, Chef der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer in London, der Deutschen Presse-Agentur. 

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Der Brexit sorgt für viele Probleme. - keystone

«Deswegen haben viele Unternehmen unter anderem in längerfristige Lagerkapazitäten investiert.» Die Folge sei ein dauerhaft zusätzlicher Aufwand. Ausserdem kosteten die Importabfertigungen mehr.

Wirtschaft stellt sich Herausforderungen

Die Wirtschaft stelle sich aber immer mehr auf die neuen Herausforderungen ein, nachdem zu Jahresbeginn die Unsicherheit gross gewesen sei. «Es wird aber länger als ursprünglich erwartet dauern, bis die Systeme rund laufen», sagte Hoppe.

Grundsätzlich lobte er, der Brexit-Handelsvertrag zwischen Grossbritannien und der EU habe «für ein gewisses Stück Sicherheit» gesorgt. «Wäre es nicht zu dem Abschluss eines solchen Abkommens gekommen, hätte es massivere Verwerfungen, nicht nur im Wirtschaftsverkehr, gegeben.»

vereinigtes königreich
Am 31. Dezember 2020 wurde der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs (Brexit) vollzogen. (Symbolbild) - dpa

Grossbritannien war zum 1. Januar auch aus der EU-Zollunion und dem Binnenmarkt ausgeschieden. Daraufhin kam es zu Lieferproblemen, weil es neue Vorschriften und Formalitäten gibt. In einigen Branchen gibt es trotz des Abkommens neue Zölle.

Automobilindustrie leidet unter Brexit

Vor allem die Automobilindustrie, die auf internationale Liefer- und Wertschöpfungsketten angewiesen ist, sind vom Brexit stark betroffen. Aber auch die Lebensmittelbranche mit verderblichen Waren sowie Hygienevorschriften, wie Hoppe sagte.

«Die neuen Visavorschriften führen ebenfalls zu erheblichem Mehraufwand bei allen Unternehmen. Unternehmen die international Mitarbeiter entsenden oder auf internationales Talent angewiesen sind.»

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