Hongkong

Grossbritannien stoppt Auslieferungsabkommen mit Hongkong

DPA
DPA

Grossbritannien,

Grossbritannien hat sein Auslieferungsabkommen mit Hongkong ausgesetzt.

Der britische Premierminister, Boris Johnson, verlässt die 10 Downing Street. Foto: Frank Augstein/AP/dpa
Der britische Premierminister, Boris Johnson, verlässt die 10 Downing Street. Foto: Frank Augstein/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zudem wird ein für China geltendes Waffenembargo auf Hongkong ausgeweitet.

Der britische Aussenminister Dominic Raab bezeichnete den Schritt im Parlament als «nötig und angemessen».

Zudem wird ein für China geltendes Waffenembargo auf Hongkong ausgeweitet. London reagierte damit auf das Pekinger Sicherheitsgesetz, das Chinas Sicherheitsorganen in der Sonderverwaltungszone neue Rechte einräumt. Auch die USA, Kanada und Australien haben bereits ihre Auslieferungsabkommen gestoppt.

Raab sprach im Unterhaus von mutmasslichen Menschenrechtsverstössen in China. Er betonte aber, die Beziehungen nicht ganz zu kappen.

Schon im Vorfeld hatte China scharfe Kritik geübt. Aussenamtssprecher Wang Wenbin sprach am Montag in Peking auf Fragen von Journalisten nach einer Aussetzung des Abkommens von «jüngsten fehlerhaften britischen Äusserungen und Massnahmen gegenüber Hongkong». Er beklagte eine Einmischung in innere Angelegenheiten Chinas und Verstösse gegen internationales Recht. «Die chinesische Regierung drängt die britische Seite, nicht weiter auf diesem Irrweg zu gehen, um die chinesisch-britischen Beziehungen nicht weiter zu schädigen.»

Die Regierung in London hatte in der vergangenen Woche entschieden, dass der chinesische Technologiekonzern Huawei nun endgültig nicht am Ausbau des superschnellen 5G-Mobilfunknetzes in Grossbritannien beteiligt wird. Grund für den Schritt sind laut Regierung neben Sicherheitsbedenken auch die Folgen der kürzlich verhängten US-Sanktionen gegen Huawei. Washington über seit Monaten Druck auf seine Partner aus, um Huawei vom Ausbau der 5G-Netze auszuschliessen. Grossbritannien hofft auf ein lukratives Handelsabkommen mit den USA nach dem Austritt aus der EU. Ein Streit um Huawei hätte die Verhandlungen stark belasten können.

Chinas Hongkong-Politik ist international vor allem aufgrund des neuen Sicherheitsgesetzes schwer in die Kritik geraten. Es war von Peking ungeachtet der Reaktionen Ende Juni verabschiedet worden. Das Gesetz richtet sich in Hongkong gegen Aktivitäten, die China als subversiv, separatistisch oder terroristisch ansieht. Auch soll es «heimliche Absprachen» mit Kräften im Ausland bestrafen.

Die demokratische Opposition geht davon aus, dass das Gesetz vor allem auf sie abzielt. Grundsätzlich wird ein Ende des Prinzips «ein Land, zwei Systeme» befürchtet, nach dem die frühere britische Kronkolonie seit der Rückgabe 1997 an China autonom und mit eigenen Freiheitsrechten verwaltet wird.

Kommentare

Weiterlesen

Alter
154 Interaktionen
Oft unterschätzt
sdf
214 Interaktionen
Unter Bedingungen

MEHR IN NEWS

sadsad
8 Interaktionen
«Auf Deutsch?»
öl
6 Interaktionen
In Russland
Aiden Wilkins
4 Interaktionen
Kinder-Neurochirurg
18 Interaktionen
Russische Drohnen

MEHR HONGKONG

hongkong
1 Interaktionen
Taifun
5 Interaktionen
In Hongkong
3 Interaktionen
Fachwissen
CATL Gründer Zeng Yuqun
In Hongkong

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

rechte Grossdemo
13 Interaktionen
100'000 Menschen
King Charles William
41 Interaktionen
Nicht mehr Harry!
Prinz Harry
47 Interaktionen
Er hat «Heimweh»
Harry Charles
164 Interaktionen
Insider enthüllt