Britische Familien müssen ab April im Schnitt mit Energierechnungen von bis zu 5600 Franken pro Jahr rechnen.
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Strom- und Gaspreise sind für Verbraucher in den vergangenen Monaten teilweise drastisch erhöht worden. Foto: Marcus Brandt/dpa/Illustration - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Strom- und Gaspreise werden auch in Grossbritannien in den kommenden Monaten steigen.
  • Premierministerin Truss hatte deshalb im September eine Energiepreisgarantie vorgestellt.
  • Wegen Sparmassnahmen soll diese nun aber lediglich bis im September gelten.

Die Energiekrise macht auch vor Grossbritannien nicht halt. Auf der Insel wird davon ausgegangen, dass Familien in Zukunft im Schnitt bis zu 5600 Franken pro Jahr für ihren Strom und ihr Gas zahlen müssen. Der Grund: Die kürzlich eingeführte Energiepreisgarantie, die durchschnittliche Rechnungen auf 2800 Franken begrenzen sollte, wird bereits im Frühjahr wieder auslaufen. Das gab am Dienstag der neue britische Schatzkanzler Jeremy Hunt bekannt.

Die Energierechnungen sollten ursprünglich für den typischen Haushalt zwei Jahre lang eingefroren werden, aber diese Politik endet nun im April. Eine neue Überprüfung durch die Regierung steht noch aus. Die Regulierungsbehörde Ofgem hat angesichts der Unsicherheit darüber, was mit den Grosshandelskosten für Gas passieren wird, noch keine neue Obergrenze festgelegt.

Haben Sie Ihren Verbrauch wegen der Energiekrise umgestellt?

Das Beratungsunternehmen Auxilione geht deshalb davon aus, dass die durchschnittlichen Rechnungen wie oben erwähnt auf 5600 Franken steigen könnten. RBC Capital Markets prognostiziert 5200 Franken pro Jahr. Darüber berichtete zuerst die «Times».

Nach April wird die Hilfe demnach nur noch auf Haushalte in Not abzielen, Details dazu wurden am gestrigen Tag aber noch nicht bekannt gegeben. Schatzkanzler Hunt sagte, es wäre «nicht verantwortungsvoll», die Obergrenze wie geplant fortzusetzen, wenn man die «Volatilität» des Energiemarktes bedenke.

Der ursprüngliche Plan von Premierministerin Liz Truss sah vor, dem durchschnittlichen Haushalt etwa 1120 Franken pro Jahr einzusparen und die Rechnungszahler vor weiteren erwarteten Erhöhungen in den kommenden Monaten zu schützen.

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