Grossbritannien: Dritter Mörder aus derselben Familie verurteilt
Die Hulls werden von den Medien als «eine der schlimmsten britischen Familie» bezeichnet. Der Grund: In der Familie gibt es schon drei Mörder.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Brite Kane Hull wurde am Dienstag zu lebenslanger Haft wegen Mordes verurteilt.
- Bereits ein Bruder von ihm sass wegen Mordes jahrzehntelang hinter Gittern.
- Der Vater der beiden hatte zudem einen Rentner mit dem Auto tödlich verletzt.
- Die Hull-Familie wird in Grossbritannien als eine der «schlimmsten Familien» bezeichnet.
Der Brite Kane Hull wurde am Dienstag auf der Insel wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 29-Jährige hatte einen 25-Jährigen überfallen und sechs Mal auf ihn eingestochen. Ryan Kirkpatrick, der schon einmal von Hull angegriffen wurde, starb bei der Attacke am 18. September 2021.
Hull erhielt für den Mord insgesamt 29 Jahre Haft, sein Komplize Liam Porter (33) insgesamt 26 Jahre. Porter, der bei der Attacke dabei gewesen war, habe gewusst, wie gewalttätig Hull sei, ihn nicht aufgehalten und andere davon abgehalten, einzugreifen, so der zuständige Richter.
Hull wurde bei der Verhandlung als «unbarmherziger Attentäter» beschrieben, zudem fielen die Worte «bösartig», «gefühllos» und «feige». Er hatte zum Zeitpunkt der Verhandlung bereits 35 Vorstrafen, darunter drei Angriffe mit Waffen. Beim Einlaufen in den Gerichtssaal soll er die Opferfamilie angegrinst haben, berichtet die «Daily Mail».
Schon der dritte Mörder in der Familie
Doch was ist so besonders an Kane Hull? Laut dem Bericht ist er bereits der dritte verurteilte Mörder aus derselben Familie. Einer Familie, die von britischen Medien als eine der «schlimmsten» Grossbritanniens beschrieben wird.
So wurde nämlich Hulls Vater, Raymond Hull, vor zwei Jahren zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er den Tod des 90-jährigen Leslie Todd durch fahrlässiges Fahren verursacht hatte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Raymond Hull bereits mehr als 30 Vorstrafen. Er gilt als Berufsverbrecher und soll Leistungen in der Höhe von mindestens 1,2 Millionen Pfund beansprucht haben.
Laut Berichten ist er Vater von 22 Kindern mit 11 verschiedenen Frauen – und wie erwähnt sass ein weiteres dieser Kinder wegen Mordes hinter Gittern: Als 18-jähriger hatte Adrian Hull (jetzt 42) in den 1990er-Jahre seine ehemalige Babysittern zu Tode geprügelt.
Er kam nach 17 Jahren Haft, in 2014, frei.
Weitere Verbrecher in der Familie Hull
Neben den Mördern gibt es in der Hull-Familie noch eine ganze Reihe weiterer Verbrecher. So etwa Leon Hull (32), der derzeit eine fast fünfjährige Haftstrafe wegen eines brutalen Angriffs absitzt.
Zusammen mit einem anderen Mann und einem 17-jährigen Jungen hatte Leon Hull im März 2020 eine Person verprügelt, in Brand gesteckt und den Überfall mit ihren Handys gefilmt.
Weitere Verbrechen der Hulls: Der älteste Sohn von Raymond Hull, John Michael Hull (jetzt 47), wurde wegen Zeugeneinschüchterung und Flaschenwurf auf einen Mann zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
