Israelische Opferfamilien hoffen noch auf Einigung mit Deutschland

Keystone-SDA
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Israel,

Die Angehörigen der israelischen Opfer des Olympia-Attentats 1972 hoffen knapp eine Woche vor den Gedenkfeiern in München noch auf eine Einigung im Entschädigungsstreit mit der Bundesregierung. Die Verhandlungen seien noch im Gange, sagte Ankie Spitzer der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Man hoffe aber grundsätzlich auf einen positiven Ausgang, so die Witwe des Fechttrainers André Spitzer.

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Gedenkort zum Olympia-Attentat von 1972 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Spitzer betonte, entgegen Medienberichten hätten die Opferfamilien ihre Forderung nicht reduziert.

Sie hätten ein ganz klares Minimum genannt. «Wenn nicht, dann gibt es eben keine Einigung», sagte Spitzer. Eine konkrete Summe wollte sie aber nicht nennen. Die Rechtsanwälte würden die Familien möglicherweise noch am Dienstagabend informieren, ob es eine Einigung gibt oder nicht, sagte Spitzer, die unterwegs zu einer Gedenkfeier in den Niederlanden war.

Die israelische Zeitung «Jediot Achronot» schrieb am Dienstag, die Bundesregierung habe ihr Angebot zuletzt deutlich erhöht. Ein ursprüngliches deutsches Angebot von 5,5 Millionen Euro hätten die Opferfamilien als beleidigend zurückgewiesen. Die «Süddeutsche Zeitung» schrieb, die Angehörigen hätten ihrerseits ihre Forderung erheblich reduziert. Sie liege aber immer noch knapp unter 30 Millionen Euro.

Spitzer sagte, im Fall einer Einigung sei eine Teilnahme der Hinterbliebenen an der Gedenkfeier in München am 5. September noch möglich.

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München die israelische Mannschaft überfallen. Elf Mitglieder des Teams und ein Polizist wurden getötet. Die Sicherheitsvorkehrungen galten als mangelhaft, ein Befreiungsversuch der deutschen Einsatzkräfte endete katastrophal. Seit Jahrzehnten wird um eine angemessene Entschädigung für die Hinterbliebenen des Attentats vor 50 Jahren gerungen. Sie fordern auch eine Entschuldigung.

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