Getötetes Trans-Mädchen (†16) wurde vor Tod gemobbt

Am Samstagnachmittag wurde das 16-jährige Transgender-Mädchen Brianna Ghey in einem Park im britischen Culcheth erstochen. Am Sonntag hat die Polizei einen 15-jährigen Jungen und ein gleichaltriges Mädchen festgenommen. Sie wurden mittlerweile wegen Mordes angeklagt.

Inzwischen deutet einiges darauf hin, dass Ghey aufgrund ihrer Geschlechtsidentität getötet wurde. Das glaubt zum Beispiel Damian Harry, der Vater einer Kollegin. Er sagt zur britischen «Daily Mail», dass die 16-Jährige verbal und körperlich missbraucht wurde, «weil sie trans war».

«Seien wir ehrlich, sie wurde wegen ihrer Sexualität gemobbt. Natürlich ist dies ein Hassverbrechen», sagt Harry. Schulkollegen bestätigen auch, dass Ghey gemobbt wurde.

In den letzten Wochen vor ihrem Tod habe die Britin wegen allem geweint, wie sie selbst auf Social Media erzählte. Laut Harry sagte sie, dass sie durch den Missbrauch am Boden zerstört sei. Sie habe sogar davon gesprochen, alles zu beenden.

«Ihr Vater hat die Schule offenbar tausendmal auf ihre Sicherheit hingewiesen. Aber es wurde wenig getan. Sie wurde ständig misshandelt, nur weil sie anders war», so Damian Harry.

Fünf Tage vor ihrem Tod habe die 16-Jährige ein Video mit der Beschreibung «Wurde von der Schule ausgeschlossen» gepostet. Sie besuchte die Birchwood Community High School. Emma Mills, die Schulleiterin, zeigte sich über den Tod erschüttert.

In Culcheth wurden zahlreiche Blumen am Park niedergelegt. Zudem finden in dieser Woche Mahnwachen in ganz England statt. Im nahegelegenen Liverpool trafen sich gestern Abend Hunderte von Leuten, um der 16-Jährigen zu gedenken.