Der Stadtrat von Grenoble (F) wollte die Schwimmbadordnung anpassen – oben ohne und Burkini sollten erlaubt werden. Nun hat ein Gericht den Entscheid gekippt.
Eine muslimische Schülerin sitzt in einem Ganzkörperbadeanzug (Burkini) am Rande eines Schwimmbeckens. In Frankreich ist erneut ein Streit um Burkinis ausgebrochen.
Eine muslimische Schülerin sitzt in einem Ganzkörperbadeanzug (Burkini) am Rande eines Schwimmbeckens. In Frankreich ist erneut ein Streit um Burkinis ausgebrochen. - Rolf Haid/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Stadtrat in Grenoble (F) wollte Schwimmen mit Burkinis und oben ohne erlauben.
  • Ein Verwaltungsgericht hat diesen Entscheid nun gekippt.

Ein Verwaltungsgericht hat die Erlaubnis von muslimischen Ganzkörperbadeanzügen in der französischen Stadt Grenoble auf Betreiben der Regierung gekippt. Innenminister Gérald Darmanin sprach am Mittwochabend von «ausgezeichneten Neuigkeiten». Nach der von ihm veranlassten Klage sei der Beschluss der Stadtverwaltung von Grenoble ausgesetzt worden. Diese hatte erlaubt, in den städtischen Schwimmbädern sogenannte Burkinis zu tragen.

Darmanin hatte den örtlichen Präfekten angewiesen, gegen die umstrittene Neuregelung zu klagen. Der Stadtrat in Grenoble hatte vor zehn Tagen nach kontroverser Debatte mit knapper Mehrheit für eine Änderung der Schwimmbadordnung gestimmt.

Damit sollten in öffentlichen Bädern der Stadt künftig auch Burkinis sowie das Schwimmen mit nackter Brust für alle erlaubt sein. Zuvor hatte es in Frankreich heftige Diskussionen um das Thema gegeben.

Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. Der Umgang mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit sorgt immer wieder für Kontroversen, vor allem im Zusammenhang mit dem Islam.

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