Geiselnahme in Dresden – Mutter starb durch Kopfschuss
In Dresden verschanzte sich ein Geiselnehmer nach einer Schiesserei in einem Laden. Jetzt ist klar: Der 40-Jährige hatte zuvor seine Mutter erschossen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Dresden hatte ein 40-jähriger Mann seine 62-jährige Mutter erschossen.
- Danach verschanzte sich der Täter in einem Laden und nahm eine Angestellte als Geiseln.
- Später konnte der Mann überwältigt werden und verstarb kurz darauf.
Der Geiselnehmer von Dresden hat seine Mutter erschossen. Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass die 62-Jährige infolge eines Kopfschusses gestorben ist, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mitteilten. «Die Waffe befand sich nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht legal im Besitz des Beschuldigten.»
Der 40-Jährige sei «geringfügig und nicht einschlägig vorbestraft» und zuletzt 2016 wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Im Zuge der Ermittlungen wird auch Hinweisen nachgegangen, dass der Mann weitere Menschen in der Innenstadt bedroht haben soll.
Grosseinsatz der Polizei in Dresden am Samstag
Der bewaffnete Deutsche hatte am Samstagvormittag einen Grosseinsatz der Polizei ausgelöst. Er soll die Frau am Morgen in deren Wohnung am Stadtrand getötet haben. Dann hätte er versucht, mit Waffengewalt beim Sender Radio Dresden in der City einzudringen.
Mit dem Kind einer Bekannten soll er sich danach im Büro eines Geschäfts in der Altmarkt-Galerie verschanzt haben. Eine Angestellte habe er noch als Geisel genommen.
Am Mittag war der Mann dann in dem Einkaufszentrum überwältigt worden und wenig später an dabei erlittenen Verletzungen gestorben. Die Ermittler gehen davon aus, dass er psychisch krank war, die Hintergründe und das Motiv der Tat sind bislang unklar.