Attentäter von Halle nimmt Geiseln in Haftanstalt
Der Halle-Attentäter Stephan B. hatte am Montag in der Haftanstalt zeitweise zwei Justizbeamte in seiner Gewalt. Am Abend sei die Geiselnahme beendet worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Justizbeamte waren zeitweise in Gewalt von Stephan B..
- Am Montagabend sei die Geiselnahme erfolgreich beendet worden.
Bei dem Geiselnehmer in der Haftanstalt Burg in Sachsen-Anhalt handelt es sich um den Halle-Attentäter Stephan B.. Das bestätigte ein Sprecher des Justizministeriums in Magdeburg am Dienstag. Nach Ministeriumsangaben hatte der 30-Jährige am Montag in der Justizvollzugsanstalt Burg zeitweise zwei Justizbeamte in seiner Gewalt.
Am Abend sei die Geiselnahme erfolgreich beendet worden, erklärte das Ministerium im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Täter sei durch andere Justizbeamte im Innenbereich der Haftanstalt überwältigt worden und die Ermittlungen laufen. Für 11 Uhr kündigte das Ministerium eine Pressekonferenz an.
Anschlag am 9. Oktober
Am 9. Oktober 2019 hatte der rechtsextreme Stephan B. versucht, die Synagoge in Halle zu stürmen und am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, die versammelten Gemeindemitglieder zu erschiessen.
Der Anschlag scheiterte an der gesicherten Synagogentür und Ladehemmungen der selbstgebauten Waffen, die B. für die Morde konstruiert hatte. Im Anschluss erschoss B. zwei Menschen in der Stadt.
Vor zwei Jahren wurde B. zu lebenslanger Haft mit anschliessender Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren unwahrscheinlich macht.












