Für Erdöl und Erdgas: Habeck sieht keine moralischen Einkäufe
Die Förderung von Erdöl und Erdgas begünstigt laut Robert Habeck die Konzentration von Macht. Es könne «nicht wirklich» moralische Einkäufe geben.

Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Wirtschaftsminister ist für eine schnelle Reduktion des Gasverbrauchs.
- Im Bereich fossiler Energien sieht Robert Habeck keine Möglichkeit zu moralischen Einkäufe
Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kann es im Bereich fossiler Energien «nicht wirklich» moralische Einkäufe geben.
«Die Förderung von Erdöl und Erdgas schafft Machtkonzentration und Machtkonzentration schafft häufig auch Anfälligkeit für Korruption». Dies sagte Habeck am Freitag im ARD-«Morgenmagazin». Deshalb sei die Reduktion des Gasverbrauchs das Allerwichtigste.
«Wir müssen von den fossilen Energien insgesamt runter. Wir brauchen dafür noch ein bisschen, aber dieses Bisschen muss möglichst kurz gehalten werden», sagte Habeck. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und Energielieferungen aus Russland sprach er von einer «Zerrissenheit zwischen Herz und Kopf».
Lieferketten für Erdöl sichern
Die Lösung sei politische Arbeit. Bei Öl und bei Gas solle man die Lieferketten sichern. Danach könne man den nächsten Schritt gehen.
Habeck reist am Samstag nach Katar zu Gesprächen über Energielieferungen reist. Er hofft, die «Summe der Gespräche» mit Norwegen, den USA, Kanada und Katar führe zu mehr Flüssiggas in Europa.
Die deutschen Zahlungen für Energie aus Russland dienten zwar nicht unbedingt der Kriegskasse des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Die Armee könne er aus dem eigenen Land finanzieren. Devisen brauche er aber für alles, was er nicht in Russland selbst herstellen könne.
Der Minister stellte die Forderung, alles zu tun, um Putins Macht zu reduzieren und am Ende auch zu zerstören.