Das gestohlene Gemälde «Frauenkopf» von Pablo Picasso ist zurück im Museum. Die Polizei hat einen 49-jährigen Griechen festgenommen.
Picasso
Die griechische Polizei präsentiert das wiedergefundene Gemälde «Frauenkopf» von Pablo Picasso. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kulturministerium in Athen hat das gestohlene Picasso-Gemälde «Frauenkopf» zurück.
  • Die Polizei hat am Montag einen 49 Jahre alten Griechen festgenommen.
  • Er hat den wertvollen Kunstraub aus dem Jahr 2012 gestanden.

Vor neun Jahren wurde das Gemälde «Frauenkopf» von Pablo Picasso gestohlen. Nun hat das griechische Kulturministerium der Öffentlichkeit das wiedergefundene Werk präsentiert. Ein 49 Jahre alter Grieche war am Montag festgenommen worden. Er hatte den Kunstraub aus der Athener Pinakothek im Jahr 2012 gestanden.

Die Polizei hatte den «Frauenkopf» sowie ein Gemälde des frühen Piet Mondrian in einer Schlucht entdeckt. Diese befand sich rund 50 Kilometer von Athen entfernt.

Picasso
Die Polizei in Griechenland hat den Dieb des Werkes von Picasso geschnappt. - keystone

Zuvor seien die Bilder in einer Lagerhalle versteckt gewesen, teilte das Ministerium am Dienstag in Athen mit. Er habe die Pinakothek monatelang beobachtet und sogar gewusst, wann die Wachen rauchen gehen. Dies soll der Betreffende zu Protokoll gegeben haben.

Auf die Frage, warum er ausgerechnet diese Gemälde gestohlen hatte, soll er gesagt haben, er habe die erstbesten Bilder geschnappt. Das wurde ihm zum Verhängnis, denn gerade der Picasso war als Besitz der Athener Pinakothek auch auf dem Schwarzmarkt unverkäuflich.

«Frauenkopf» von Picasso blieb unversehrt

Ein neuer Besitzer hätte das Bild nie öffentlich machen können und wäre zudem rechtlich belangt worden. Während der «Frauenkopf» unversehrt ist, soll der Mondrian dem Kulturministerium zufolge leicht beschädigt sein.

Das Caccia-Gemälde soll der Dieb sogar zerstört haben. Die Polizei hatte den Betreffenden bereits im Visier, als er vor ein paar Tagen versuchte, Kontakt zu holländische Kunsthändlern aufzunehmen. Dann schlugen die Beamten zu.

Piet Mondarin
Auch das gestohlene Werk von Piet Mondarin wurde wiedergefunden. - dpa

«Heute heilt eine grosse Wunde», sagte die griechische Kulturministerin Lina Mendoni. Der «Frauenkopf» von Picasso hat einen Schätzwert von rund 16,5 Millionen Euro. Für Griechenland das Werk aber auch eine ganz besondere Bedeutung.

Das Gemälde von 1939 war dem Land nach dem Zweiten Weltkrieg von Picasso höchstpersönlich überreicht worden. Dies als Wertschätzung des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Das bezeugt die Widmung auf der Rückseite: «Dem griechischen Volk als Hommage von Picasso», datiert 1946.

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