Französische Marine rettet über 100 Migranten

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Frankreich,

Die französische Marine hat erneut mehr als hundert Migranten beim Versuch des Übersetzens nach Grossbritannien aus dem Ärmelkanal gerettet.

Migranten beim Überqueren des Ärmelkanals
Migranten beim Überqueren des Ärmelkanals - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die französische Marine konnte erneut über 100 Migranten aus dem Ärmelkanal retten.
  • 126 von ihnen wurden nach Dünkirchen zurückgebracht.
  • Die Zahl der Flüchtlinge, die die Überfahrt nach England wagen, steigt immer mehr an.

Die französische Marine hat erneut mehr als hundert Migranten beim Versuch des Übersetzens nach Grossbritannien aus dem Ärmelkanal gerettet.

Die französischen Behörden teilten am Samstag mit, dass 43 Menschen von einem Patrouillenboot in Sicherheit gebracht worden seien. Zuvor war ihr Boot vor dem Hafen von Dünkirchen in Seenot geraten.

Ein anderes Schiff rettete 40 Menschen in der Fahrrinne des Hafens von Calais. Dasselbe Schiff rettete weitere 43 Menschen vor der Küste von Dünkirchen.

Riskante Überfahrt

Die 126 Menschen wurden medizinisch versorgt und an die französische Grenzpolizei in Dünkirchen übergeben. Die Zahl der Flüchtlinge, die die Überfahrt über den Ärmelkanal nach Grossbritannien wagen, ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Ein Grund dafür ist die stärkere Überwachung der Routen via Fähre oder Tunnel. Die Überfahrt ist aufgrund des starken Schiffsverkehrs und tückischer Strömungen riskant.

ärmelkanal
Ein Schiff des britischen Grenzschutzes bringt eine Gruppe von Migranten nach Dover. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Seit Jahresanfang bis Ende August hatten laut französischen Angaben mehr als 15'000 Menschen die Überfahrt versucht. Viele von ihnen reisten in überlasteten Schlauchbooten. Etwa 3500 von ihnen wurden aus Seenot gerettet.

Im gesamten Jahr 2020 hatten knapp 9500 Menschen die Überfahrt versucht. Seit 2018 haben die französischen Behörden elf Todesfälle bestätigt und drei Menschen für vermisst erklärt.

Johnson will Überquerung unterbinden

Frankreich verfolgt die Politik, die Boote nicht aufzuhalten – es sei denn, sie rufen selbst um Hilfe. Andernfalls werden sie in britische Gewässer eskortiert. Darüber ist ein Streit mit der britischen Regierung entbrannt, die einen Anti-Migrationskurs verfolgt.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte zuletzt im Parlament gefordert, die Überquerungen der Meerenge zwischen England und Frankreich zu unterbinden.

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