Nintendo Switch 2: Verbraucherschutz geht gegen Geräte-Sperren vor
Die Nintendo Switch 2 steht in Brasilien in der Kritik, weil Nintendo ihre Konsolen bei Verstössen dauerhaft vom Online-Dienst sperrt.

Die brasilianische Verbraucherschutzbehörde Procon-SP hat Nintendo offiziell abgemahnt. Sie fordert eine Überarbeitung der Endnutzervereinbarung, wie «connect» berichtet.
Hintergrund ist die Möglichkeit, Nintendo Switch 2-Konsolen bei Regelverstössen dauerhaft vom Online-Dienst auszuschliessen.
Diese Sperre betrifft Nutzer, die etwa Raubkopien oder nicht autorisiertes Zubehör verwenden. Die Nintendo Switch 2 erhält dann keinen Zugang mehr zu Multiplayer, Updates oder dem eShop, wie «IT Boltwise» meldet.
Kritik an Nintendos Sperrpolitik
Das sogenannte «Bricking» ist hardwaregebunden und kann nicht rückgängig gemacht werden. Besonders Gebrauchtkäufer laufen Gefahr, unwissentlich ein gesperrtes Gerät zu erwerben.

Procon-SP stuft die Praxis als rechtswidrig ein. Nintendo wurde aufgefordert, innerhalb von 20 Tagen zu reagieren, berichtet «GIGA».
Da Nintendo keine Niederlassung in Brasilien hat, wurde der US-Hauptsitz kontaktiert.
Nintendo Switch 2: Risiken für Gebrauchtkäufer
Für europäische Nutzer ist das Thema ebenfalls relevant. In Europa wären vergleichbare Sperren meist nicht zulässig, wie «IT Boltwise» betont.
Die Community warnt vor dem Kauf gebrauchter Switch 2-Konsolen. Einmal gesperrt, bleibt die Konsole dauerhaft vom Online-Dienst ausgeschlossen, wie «connect» erklärt.
Experten empfehlen, vor dem Kauf die Seriennummer zu prüfen und nur Neuware bei vertrauenswürdigen Händlern zu erwerben. Die Diskussion zeigt, wie unterschiedlich Verbraucherschutz weltweit gehandhabt wird.