110'000 Polizisten und Gendarmen sind dieses Wochenende in Frankreich im Einsatz. Der Nationalfeiertag und der WM-Final geben Grund zur Mobilisierung.
110'000 Polizisten sollen Frankreich vor möglichen Ausschreitungen oder Terroranschlägen schützen.
110'000 Polizisten sollen Frankreich vor möglichen Ausschreitungen oder Terroranschlägen schützen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich stellt dieses Wochenende alle verfügbaren Einsatzkräfte zur Verfügung.
  • Der Nationalfeiertag am 14. Juni und der WM-Final am 15. Juni sind grosse Ereignisse.
  • Die Franzosen sollen trotz der hohen Bedrohung feiern können.

Frankreich mobilisiert vor dem Final der Fussball-Weltmeisterschaft ein beispielloses Sicherheitsaufgebot: Insgesamt 110'000 Polizisten und Gendarmen sollen die Übertragung des Spiels gegen Kroatien am Sonntag und die traditionelle Militärparade zum Nationalfeiertag am Samstag absichern.

Das teilte Innenminister Gérard Collomb am Freitag mit. In Paris und im Umland sind 15'000 Kräfte im Einsatz. «Wir tun alles, damit die Franzosen trotz der weiterhin hohen Bedrohung ausgelassen feiern können», sagte Collomb.

Alle verfügbaren Kräfte im Einsatz

Auch rund 44'000 Feuerwehrleute sind nach seinen Worten in Bereitschaft. «Das ist ein aussergewöhnliches Aufgebot», sagte der Innenminister. «Mehr Kräfte als an diesem Wochenende können wir nicht mobilisieren.»

Der Pariser Polizeipräfekt Michel Delpuech betonte: «Das Ziel ist, dass alles glatt abläuft und die Feiern nicht durch Tragödien überschattet werden.» In Nizza hatte ein Attentäter vor zwei Jahren nach den Feiern zum Nationalfeiertag am 14. Juli einen Lastwagen in die Menge gesteuert und 86 Menschen getötet.

Delpuech sagte, seit dem 12. Juli 1998 habe es nicht mehr so viele «aussergewöhnliche Ereignisse» in kurzer Abfolge gegeben. Damals strömten auf dem berühmten Boulevard Champs-Elysées rund 1,5 Millionen euphorische Fans zusammen, um den ersten Sieg der französischen Nationalmannschaft bei einer Fussball-WM zu feiern.

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