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Frankreich geht nach Tod von Video-Streamer gegen Plattform vor

Keystone-SDA
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Frankreich,

Frankreich geht juristisch gegen die Streaming-Plattform Kick vor, nachdem ein französischer Video-Streamer live gestorben ist.

Ermittlungen
Es wurden Ermittlungen gegen die Streamingplattform Kick wegen möglicher Verstösse gegen den Digital Services Act der EU eingeleitet. (Archivbild, Symbolbild) - afp

Frankreich will nach dem Tod eines Video-Streamers vor laufender Kamera juristisch gegen die australische Plattform Kick vorgehen. Digitalministerin Clara Chappaz erklärte am Dienstag, Kick habe «nicht alles unternommen, um die Ausstrahlung gefährlicher Inhalte zu stoppen». Damit sei ein Gesetz von 2004 zur Regulierung von Online-Inhalten verletzt worden, sagte die Ministerin weiter.

Der als «Jean Pormanove» oder «JP» bekannte französische Video-Streamer, mit bürgerlichem Namen Raphael Graven, war am Montag vergangener Woche während einer Liveübertragung auf der Streaming-Plattform Kick gestorben, nachdem ihn mindestens zwei andere Männer tagelang misshandelt hatten. Eine Autopsie schloss nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber ein Fremdverschulden aus.

Ermittlungen gegen Plattform eingeleitet

Die französische Staatsanwaltschaft teilte am Dienstag zudem mit, sie habe Ermittlungen gegen die Plattform eingeleitet. Es solle geprüft werden, ob Kick «wissentlich Videos vorsätzlicher Angriffe auf die persönliche Integrität» ausgestrahlt habe, erklärte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau.

Ermittler sollen zudem untersuchen, ob Kick sich an die Richtlinien des Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act – DSA) der Europäischen Union hinsichtlich der Moderation von Online-Inhalten hält. Bei Missachtung drohen bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von einer Million Euro.

Kick: Eine umstrittene Plattform

Kick ist eine 2022 gegründete Live-Streaming-Plattform aus Melbourne in Australien, die als Konkurrenz zu Twitch auftritt. Sie lockt bekannte Streamer mit lukrativen Verträgen und wirbt mit deutlich höheren Einnahmeanteilen für Content-Ersteller, steht jedoch wegen ihrer Nähe zu Glücksspielanbietern und laxen Moderationsregeln in der Kritik.

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