Haft für französischen Bürgermeister in Sex-Video-Affäre
Der französische Bürgermeister Gaël Perdriau von Saint-Étienne wurde wegen Erpressung mit Sex-Video zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Ein Gericht in Frankreich hat den Bürgermeister der Grossstadt Saint-Étienne, Gaël Perdriau, wegen der Erpressung eines politischen Rivalen mit einem Sex-Video zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Das Gericht hielt es für erwiesen, dass der 53-jährige konservative Politiker seinen ersten Stellvertreter mit versteckter Kamera in Begleitung eines männlichen Prostituierten in einem Pariser Hotel filmen liess, um ihn politisch kaltzustellen.
Dem Beigeordneten soll absichtlich eine Falle gestellt worden sein. Ein Jahr der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der Bürgermeister hatte vor Gericht bis zuletzt seine Unschuld beteuert und kündigte an, in Berufung zu gehen.
Unverzügliche Amtsenthebung nach Urteil
Sein Rathausamt muss er nach dem Urteil aber unverzüglich räumen. In ihrer Urteilsbegründung sprach die Vorsitzende Richterin Brigitte Verney von der «extremen Schwere der begangenen Taten». Drei weitere Beteiligte an der Erpressung wurden ebenfalls zu Haftstrafen verurteilt.
Die konservative Partei Les Républicains, deren Vize-Vorsitzender Perdriau zwischenzeitlich war, hatte den Bürgermeister bereits wegen «niederträchtiger Methoden» gegen einen politischen Rivalen ausgeschlossen.














