Frankreich: 175'000 protestieren – mehr als 470 Festnahmen

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Frankreich,

175'000 Menschen protestieren in Frankreich gegen die Sparpläne der Regierung. Die Polizei meldet mehr als 470 Festnahmen und zahlreiche Ausschreitungen.

Polizisten feuern mit Tränengas auf «Gelbwesten»-Demonstranten.
In Frankreich hat es wieder an zahlreichen Orten Proteste gegeben. - dpa

Frankreich erlebt derzeit eine neue Welle massiver Proteste. Landesweit gingen nach Angaben des Innenministeriums 175'000 Menschen auf die Strassen.

Allein in Paris zählte das Innenministerium bis zum frühen Abend 203 Festnahmen. Rund 340 Personen, darunter mehr als 100 in Paris, befinden sich laut «n-tv» weiterhin in Polizeigewahrsam.

Die Gewerkschaft CGT in Frankreich spricht sogar von rund 250'000 Teilnehmenden. Viele radikale Aktivisten schlossen sich laut «n-tv» den Demonstrationen an.

Frankreich: Ausschreitungen und Verletzte

Brennende Barrikaden und Blockaden sorgten laut «n-tv» für chaotische Szenen besonders in Paris, Nantes und Rennes. Die Polizei meldete mindestens 13 verletzte Sicherheitskräfte.

Warst du dieses Jahr schon auf einer Demonstration?

Öffentliche Gebäude und Busdepots wurden blockiert. In Paris blieb ein Einkaufszentrum vorsichtshalber geschlossen. Ein Feuer beschädigte zudem die Fassade eines Gebäudes.

Die Staatsanwaltschaft untersucht die Brandursache, wie «n-tv» berichtet.

Mehrere Schulen und Verkehrsbetriebe waren von Blockaden betroffen. Brände und Angriffe auf die Polizei bestimmten vielerorts das Bild.

Hintergründe der Proteste

Die Proteste richten sich vor allem gegen neue Sparmassnahmen der Regierung. Die Bewegung «Bloquons tout» ruft zum «Alles blockieren» auf, wie «FAZ» berichtet.

Proteste in Frankreich: Demonstranten stossen in Lyon mit Polizisten zusammen.
Proteste in Frankreich: Demonstranten stossen in Lyon mit Polizisten zusammen. - Laurent Cipriani/AP/dpa

Die Proteste folgen kurz nach dem Sturz der bisherigen Regierung und der Ernennung von Sébastien Lecornu zum neuen Premierminister. Die Unzufriedenheit über soziale Ungleichheit und geplante Kürzungen treibt zahlreiche Menschen auf die Strassen.

Der wirtschaftliche Druck und die Unsicherheit sind gross. Viele Expertinnen und Experten warnen laut «FAZ» vor einer weiteren Eskalation.

Politische Bedeutung und nächste Schritte

Umfragen zeigen, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung die Proteste unterstützt. Gewerkschaften planen bereits neue Streiks und Aktionen.

Die Regierung steht unter grossem Handlungsdruck. Ob die angekündigten Sparpläne Bestand haben, ist offen. Die Lage bleibt weiterhin angespannt, wie «FAZ» beric

Kommentare

User #1860 (nicht angemeldet)

Headfondsmanager von Banken gehören auch nicht in die Führung von ganzen Nationen. Die können nur Geld bewegen, nicht aber Menschen

User #2190 (nicht angemeldet)

Offensichtlich wird am falschen Ort gespart.

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