Nepal: Ausnahmezustand nach blutigen Protesten – Wie geht es weiter?
Nach landesweiten Protesten steht Nepal vor politischer und gesellschaftlicher Krise. Der Rücktritt des Premierministers hat die Lage nicht beruhigt.

Die massiven Unruhen begannen im September 2025 mit einer umfassenden Sperrung von 26 Social-Media-Plattformen durch die Regierung.
Dieser Schritt wurde als Versuch gewertet, kritische Stimmen zu unterdrücken, wie «Britannica» berichtet.
Proteste der Gen-Z in Nepal forderten 22 Tote
Die Proteste, angeführt von Jugendlichen und Studenten der Generation Z, eskalierten gewaltsam. Sie forderten mindestens 22 Tote sowie über 300 Verletzte.
Das Parlamentgebäude und weitere Regierungsstellen wurden dabei beschädigt, so «The Daily Star».
Premierminister K.P. Sharma Oli trat überraschend zurück, doch die Proteste und die politische Instabilität halten an. Trotz Aufbietung der Armee und ausgerufenen Ausgangssperren bleibt die Lage angespannt.
Auswirkungen und Herausforderungen für die Gesellschaft
Die Sperrung der sozialen Medien hat nicht nur die Kommunikation erschwert, sondern auch junge Menschen in Nepal isoliert. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt in Nepal bei über 20 Prozent, Sozialexperten melden wachsende Frustration und Perspektivlosigkeit.
Viele Demonstrierende fordern echten politischen Wandel und ein Ende der Korruption. Der Ruf nach einer inklusiven Regierung, die auch die jugendlichen Stimmen berücksichtigt, wird lauter, meldet «Deutsche Welle».

Experten warnen vor einer länger anhaltenden Krise, wenn keine breite Einigung zwischen den politischen Lagern gelingt. Die Regierung arbeitet an einem Dialogprozess, um die Situation zu beruhigen.
Nächste Schritte und internationale Resonanz
Die Armee bleibt präsent, unterstützt von einer verstärkten Polizeipräsenz. Zwischenzäune schützen politische Gebäude, und Notfallgesetze sind in Kraft, so die «BBC».
Internationale Akteure wie Indien, Australien und die EU rufen zu Gewaltverzicht und Dialog auf. Die Lage in Nepal wird weltweit aufmerksam verfolgt, da sie symbolisch für die Schwäche demokratischer Institutionen in Entwicklungsländern steht.