In Jersey (GB) und Südfrankreich haben Forscher an Hornissen Mini-Sender angebracht, um ihre Nester ausfindig zu machen.
Hornisse
Eine Hornisse sitzt auf einem Zweig. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Experten haben an Hornissen Mini-Sender angebracht.
  • Auf diese Weise können sie die Nester der Insekten auspüren.
  • Die Verbreitung der Hornissen soll eingedämmt werden – sie verdrängen Honigbienen.

Forscher haben Mini-Sender an Asiatischen Hornissen befestigt und so ihre Nester entdeckt. Die Hornissenart jagt Honigbienen und andere Bestäuber. Es wird daher versucht, ihre Ausbreitung in Europa zu stoppen. Dazu haben die Wissenschaftler auf der britischen Insel Jersey und in Südfrankreich winzig kleine elektronische Funkmarken per Nähgarn an die Hornissen geschnürt. Danach verfolgten sie die Insekten mit einem Ortungsgerät, was sie zu ihren Nestern führte. Ihre Vorgehensweise haben sie im Fachjournal «Communications Biology» beschrieben.

Nester freihängend in Baumwipfeln

«Es ist entscheidend, diese Nester früh in der Saison zu finden, um die Verbreitung der Hornissen vorzubeugen, da später im Jahr hunderte neue Königinnen entstehen und sich von jedem Nest aus verteilen, jede mit dem Potenzial, neue Nester zu gründen», sagte Co-Autorin Juliet Osborne von der britischen Universität Exeter. Die Insekten bauen ihre Nester oft freihängend in Baumwipfeln, wodurch sie schwer zu sehen sind. Erstmals sind nun den Forschern zufolge zuvor unbekannte Nester der Hornissen mit Hilfe der Mini-Sender gefunden worden.

Asiatische Hornissen (Vespa velutina) lassen sich gut von den etwas grösseren, heimischen Europäische Hornissen (Vespa crabro) unterscheiden. Sie haben ein oranges Gesicht und einen fast komplett schwarzen Körper, wohingegen Gesicht und Hinterkopf der Europäische Hornisse gelb sind.

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