Das deutsche Max-Planck-Institut will Tiere mit Sendern ausstatten, um sie als Frühwarnsystem gegen Naturkatastrophen einzusetzen. Der Schweizer Tierschutz STS kritisiert dies.
Die Taube trägt einen Sensor auf dem Rücken.
Die Taube trägt einen Sensor auf dem Rücken.
Die Tiere sollen als Frühwarnsystem gelten ...
Die Tiere sollen als Frühwarnsystem gelten ...
... um vor Erdbeben oder Vulkanausbrüchen zu schützen.
... um vor Erdbeben oder Vulkanausbrüchen zu schützen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Max-Planck will mit Tieren ein Frühwarnsystem für Naturkatastrophen testen.
  • Der Schweizer Tierschutz STS kritisiert dies.

Am Max-Planck-Institut wird derzeit mit Tieren geprobt: Tauben, Schidkröten oder Robben werden mit Sendern auf dem Rücken ausgestattet. Die gewonnenen Daten sollen den Forschern helfen, Naturkatastrophen früher zu erkennen. Denn: Tiere gelten quasi als Frühwarnsystem (Nau berichtete). Doch die Fotos der Tiere schockieren: Die Sender auf ihren Rücken scheinen sie fast zu erdrücken.

Der Schweizer Tierschutz STS steht den neuen Versuchen kritisch gegenüber. «Dass Tiere als Frühwarnsystem eingesetzt werden, ist nicht neu», sagt Pressesprecherin Helen Sandmeier. «Man weiss auch von Katzen oder anderen Haustieren, dass sie aufkommende Gefahren vorausahnen können.»

Die Sender schienen aber sehr gross zu sein, sagt Sandmeier. «Die haben sicher ein gewisses Gewicht und das geht nicht spurlos an den Tieren vorbei.» Ausserdem bestehe die Gefahr, dass solch ein Sender ausfalle und man das Tier verliere. Oder aber, dass das Gerät einwächst. «Das geht schon ziemlich in Richtung Tierversuche», sagt Sandmeier. «Es ist unbedingt wichtig, dass die Forscher hier regelmässig kontrollieren, ob es den Tieren gut geht.»

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