Die EU-Staaten haben am Freitag einem Freilandverbot für einige bienenschädliche Insektengifte zugestimmt. Umweltschutzbehörden haben die drei Neonikotinoide mehrfach in den Fokus genommen.
Bienensterben bienen Ribonukleinsäure
Eine Biene auf einer Wabe. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Staaten konnten sich zu einem Freilandverbot von drei bienenschädigenden Insektengiften durchringen.
  • Die Pestizide sind für Bienen deutlich schädlicher als für andere Tiere.

Im zuständigen EU-Ausschuss in Brüssel sprach sich eine qualifizierte Mehrheit für den Vorschlag der Kommission aus, den Einsatz von sogenannten Neonikotinoiden auf Äckern zu verbieten und auf Gewächshäuser zu beschränken. Das teilte die EU-Kommission mit. «Die Gesundheit der Bienen bleibt für mich von grösster Bedeutung, weil sie Artenvielfalt, Lebensmittelproduktion und Umwelt betrifft», sagte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis laut Mitteilung.

Die deutsche Bundesagrarministerin Julia Klöckner freute sich über das Freilandverbot für die Stoffe Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid. «Heute ist ein guter Tag für den Schutz der Bienen in Deutschland und in Europa». Bereits vor dem Votum hatte sie gesagt, was der Biene schade, müsse weg vom Markt. Neonikotinoide sind für Insekten deutlich giftiger als für Säugetiere oder Vögel. Sie greifen das zentrale Nervensystem an, können lähmen oder zum Tode führen.

Anfang April bestätigte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) in einem neuen Bericht die Gefahren für Bienen und Hummeln: «Die Mehrzahl der Anwendungen von Neonikotinoid-haltigen Pestiziden stellt ein Risiko für Wild- und Honigbienen dar.»

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