Feuerinferno: Spanien bittet EU um Hilfe
Spanien kämpft gegen massive Waldbrände und fordert EU-Unterstützung an. Zerstörung, Evakuierungen und Todesfälle erschüttern das Land.

Spanien erlebt seit Tagen verheerende Waldbrände, die ausser Kontrolle geraten sind. Die Regierung hat offiziell die EU um Hilfe gebeten, berichtet die «Tagesschau».
Innenminister Fernando Grande-Marlaska aktivierte den EU-Katastrophenmechanismus. Die EU entsendet eigenen Angaben zufolge zwei Löschflugzeuge und erhält Hilfe von Feuerwehrleuten aus Tschechien, Moldawien und Rumänien.
Die Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 45 Grad dauert laut spanischer Wetterbehörde bis Montag an. Die Brände zerstörten bereits weite Waldgebiete im Nordwesten.
Tod und Zerstörung in Spanien
Allein in Galicien zerstörten die Feuer bereits 11'500 Hektar Wald. Bahnstrecken zwischen Madrid und Galicien sind wegen der Brände gesperrt, berichtet die «Zeit».

Mehr als 8'000 Bewohner in den Regionen Kastilien und León sowie Galicien mussten evakuiert werden. Laut dem «Spiegel» wurden Menschen aus 26 Gemeinden in Sicherheit gebracht.
Drei Männer seien gestorben, darunter ein 37-Jähriger mit schweren Verbrennungen. Mindestens sieben weitere Personen wurden mit teils schweren Brandverletzungen hospitalisiert, vier befinden sich weiterhin in Lebensgefahr, so «n-tv».
Angespannte Lage in Südeuropa
Parallel zu Spanien bekämpfen Griechenland, Portugal, Frankreich, Italien und Balkanstaaten ebenfalls grosse Waldbrände. In Frankreich wird wegen möglicher Brandstiftung ermittelt, berichtet der «Spiegel».
Die Waldbrände und die andauernde Hitze heizen sich durch starke Winde weiter auf, was die Lage verschärft. Spanien und andere Länder bleiben auf EU-Hilfe angewiesen, so «Deutschlandfunk».
Experten verweisen laut «Spiegel» auf die Zunahme extremer Wetterereignisse durch den Klimawandel. Die laufende Hitzewelle soll laut Prognosen bis Montag andauern.