Festnahmen und Verletzte in Serbien – Massenproteste für Neuwahlen

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Serbien,

In Serbien kam es erneut zu Protesten für und gegen die aktuelle Regierung. Dabei wurden mehrere Polizisten und Demonstranten verletzt.

Serbien Polizeiaufgebot
In Belgrad, Serbien, kam es zu einem Grossangebot der Polizei aufgrund angekündigter Proteste für und gegen die Regierung. - keystone

In Serbien kam es am Wochenende erneut zu Massenprotesten. Zehntausende forderten in Belgrad vorgezogene Neuwahlen und ein Ende der Regierung von Präsident Aleksandar Vucic, wie «Tagesschau» berichtet.

Die Demonstrationen wurden von Studierenden angeführt, die seit Monaten gegen Korruption und Missstände im Land protestieren. Auslöser war der Einsturz eines Bahnhofsdaches in Novi Sad im November 2024.

Dabei kamen 16 Menschen ums Leben, wie «Deutschlandfunk» erinnert.

Eskalation und Polizeieinsatz

Am Samstagabend füllten die Demonstrierenden den zentralen Slavija-Platz und angrenzende Strassen. Viele schwenkten serbische und EU-Flaggen und hielten eine 16-minütige Schweigeminute für die Opfer des Unglücks ab, wie «Süddeutsche Zeitung» berichtet.

Serbien Verletzter
Ein Verletzter wird nach den Protesten in Belgrad, Serbien, behandelt. - keystone

Nach dem offiziellen Ende des Protests kam es zu Zusammenstössen mit der Polizei. Einige Demonstrierende warfen Eier, Flaschen und Leuchtraketen, worauf die Polizei mit Pfefferspray reagierte, wie «Euronews» und «Süddeutsche Zeitung» berichten.

Mehrere Festnahmen

Mehrere Personen wurden festgenommen. Sechs Polizisten sollen bei den Auseinandersetzungen verletzt worden sein, wie «Tagesschau» berichtet.

Serbien
An den Demonstrationen in Serbien sollen erneut zehntausende auf die Strasse gegangen sein. - keystone

Die Polizei war mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Auch Anhänger von Präsident Vucic hatten sich zu einem Gegenprotest versammelt, schreibt «Tagesschau».

Protestierende fordern Neuwahlen in Serbien

Die Demonstrierenden fordern vorgezogene Parlamentswahlen und ein Ende der zwölfjährigen Herrschaft von Vucic. Sie werfen der Regierung Korruption und Einschränkung der Medienfreiheit vor, wie «Zeit» berichtet.

Präsident Vucic wies die Forderungen zurück und erklärte, die nächsten Wahlen würden frühestens Ende 2026 stattfinden. Er warf den Protestierenden vor, von ausländischen Mächten gesteuert zu werden, wie «Tagesschau» berichtet.

Sollte die Regierung sich dem Druck aus der Öffentlichkeit beugen?

Parlamentspräsidentin Ana Brnabic bezeichnete das Vorgehen der Studenten als «Terror». Die Proteste gelten als die heftigste Protestwelle in Serbien seit den 1990er Jahren, wie «Zeit» berichtet.

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