EU

EU-Länder: Mehr Schutz und Transparenz für Kleinanleger

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Künftig sollen Kleinanleger an den EU-Kapitalmärkten besser geschützt werden.

KI
EU-Länder wollen mehr Schutz und mehr Transparenz für Kleinanleger. (Symbolbild) - Thomas Banneyer/dpa

Kleinanleger mit Investitionen an den EU-Kapitalmärkten sollen nach dem Willen der Mitgliedsstaaten künftig besser geschützt werden. Sie sollen etwa leichter Zugang zu wichtigen und leicht verständlichen Informationen für Geldanlage-Produkte bekommen. Generell solle die sogenannte Kleinanlegerstrategie für mehr Transparenz und Offenlegung sorgen, teilten die Länder am Mittwoch mit.

Grundlage für die Verständigung der Länder ist ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr. Es solle sichergestellt werden, dass Kleinanleger fair behandelt würden und angemessen geschützt seien, hiess es damals. Die Brüsseler Behörde hatte auch ein Provisionsverbot bei bestimmten Käufen ohne Beratung vorgeschlagen.

Provisionsverbot vom Tisch

Da sowohl die EU-Länder als auch zuvor bereits das Europaparlament dieses in ihren jeweiligen Verhandlungspositionen ausschliessen, dürfte es vom Tisch sein. Bei Verkäufen auf Provisionsbasis erhalten etwa Versicherungsvertreter prozentual Geld von den Versicherungen und Banken für die Vermittlung von Finanzprodukten. Je teurer das Produkt, desto mehr Provision bekommt in der Regel der Vertreter.

Konsumentenschützer sehen dadurch die Gefahr von Interessenkonflikten. Nach Willen der EU-Länder sollen diese durch verschiedene Sicherheitsmassnahmen verhindert werden. Beispielsweise durch einen einheitlichen Test, mit dem sichergestellt werden soll, dass Berater im besten Interesse des Kunden handeln.

Neue Regeln in Verhandlung

Die EU-Länder müssen noch mit dem neu gewählten Parlament verhandeln, damit die neuen Regeln in Kraft treten können. Die EU möchte, dass mehr Kleinanleger an den hiesigen Finanzmärkten investieren. Damit mehr Kapital für den grünen und digitalen Wandel zur Verfügung steht.

Dafür wird seit Jahren in Brüssel auch an der sogenannten Kapitalmarktunion gearbeitet. Nach Jahren ohne grosse Fortschritte beim Zusammenwachsen der europäischen Kapitalmärkte hatten sich zuletzt die Staats- und Regierungschefs der EU gemeinsam dafür ausgesprochen, das Projekt stärker voranzutreiben.

Kommentare

Weiterlesen

Euroscheine
Brüssel
Gesundheit Aargau
Gesundheit Aargau

MEHR IN NEWS

trump nato
Nato-Gipfel mit Trump
Migranten USA
In Drittstaaten
Ukraine-Krieg - Sumy
1 Interaktionen
Laut Bericht
Beratungen von Merz, Macron und Starmer
In Europa

MEHR EU

Friedrich Merz
6 Interaktionen
Deutschland
Éric Lombard
61 Interaktionen
Finanzpolitik
Schweiz EU Matthias Müller
543 Interaktionen
«Nicht nachplappern»
cassis
70 Interaktionen
Laut Cassis

MEHR AUS BELGIEN

Nato
43 Interaktionen
5 Prozent des BIP
EU-Bericht
9 Interaktionen
Prüfbericht
Belgien Corona
1 Interaktionen
Gegen irreguläre Migration
Öko-Versprechen
1 Interaktionen
Umwelt