EU

EU kontert Trumps Kritik am Handelsdefizit

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Belgien,

Die EU-Kommission weist Trumps Kritik an der Handelsbilanz zurück.

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Trump droht Europa erneut mit Zöllen. (Archivbild) - keystone

Die EU-Kommission hat neue Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Handelsbilanz zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union zurückgewiesen. Das von Trump behauptete Handelsdefizit von 350 Milliarden Dollar zuungunsten der USA gebe es nicht, sagte ein Sprecher in Brüssel.

Fakt sei, dass die EU und die USA komplementäre Stärken hätten. «Wir haben einen Überschuss im Warenhandel, während die USA einen Überschuss im Dienstleistungshandel haben», sagte er.

Trump droht Europa erneut mit Zöllen

Trump hatte am Montag in einer Pressekonferenz von einem Handelsdefizit in Höhe von 350 Milliarden Dollar gesprochen und der Europäischen Union erneut mit Zöllen gedroht. «Sie behandeln uns sehr, sehr schlecht. Also werden sie mit Zöllen rechnen müssen», sagte er bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus.

Zölle seien der einzige Weg, um Fairness zu erreichen und sich zu revanchieren. Trump beklagte, die Europäische Union würde keine Autos und keine landwirtschaftlichen Produkte aus den USA kaufen.

Nach EU-Zahlen wurden 2023 US-Waren im Wert von 347,1 Milliarden Euro in die EU exportiert, während aus der EU Waren im Wert von 503,8 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten ausgeführt wurden. Zugleich gab es Angaben des Sprechers zufolge US-Dienstleistungsexporte in die EU im Wert von 396,4 Milliarden, andersherum waren es Dienstleistungen im Wert von 292,4 Milliarden Euro.

Kommission strebt konstruktive Zusammenarbeit an

Der Kommissionssprecher sagte, Ziel sei es, in konstruktiver Weise mit der neuen US-Regierung zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig sei man aber bereit, die legitimen Interessen der EU zu verteidigen, falls dies notwendig werden sollte.

Der SPD-Handelsexperte Bernd Lange erklärte im Europaparlament in Strassburg, er sehe auch bei Trump Verhandlungsbereitschaft. Um das Warenhandelsdefizit zu senken, könnte die EU beispielsweise mehr Flüssigerdgas (LNG), Militärtechnik und Agrargüter aus den USA importieren.

Zudem wäre es möglich, die Importzölle für US-Autos zu senken. Diese lägen mit zehn Prozent derzeit deutlich über dem US-Zollsatz in Höhe von 2,5 Prozent.

Kommentare

User #3163 (nicht angemeldet)

Mit der ganzen EU-Regulierung sind EU-Produkte sowieso nicht mehr konkurrenzfähig, das erledigt sich auch ohne Trump.

User #812 (nicht angemeldet)

Falls es in vier Jahren in den USA Wahlen geben sollte, muss der nächste Präsident einen noch größeren Scherbenhaufen versuchen weg zu kehren, den Trump dem Biden vor vier Jahren hinterlassen hat. Muss aber ein Demokrat sein. Die können wenigstens arbeiten im Gegensatz zu den Republikanern.

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