EU-Kommissar: Griechische Brände sind die grössten in EU-Geschichte
Laut der EU-Kommission sind die Waldbrände in Griechenland die grössten in der Geschichte der Union. Die Lage hat sich nun etwas beruhigt – aber nicht überall.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Waldbrände in Alexandroupolis sind die grössten in der Geschichte der EU.
- Landesweit hat das Feuer mehr als 73'000 Hektar Land verwüstet.
- Beim Löschen der Brände haben sich in den letzten Tagen 60 Feuerwehrleute verletzt.
Die Waldbrände im griechischen Alexandroupolis sind nach Angaben der EU-Kommission die grössten in der Geschichte der Europäischen Union. Mittlerweile seien mehr als 73'000 Hektar verbrannt. Dies schrieb der Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, am Donnerstag auf der Online-Plattform X, früher Twitter. Man müsse sich weiter um Prävention bemühen.
Die Lage in den Brandgebieten rund um Athen hatte sich am Mittwochabend etwas entspannt. Vorangegangen waren viele Stunden massiven Einsatzes von Löschhubschraubern und Löschflugzeugen mit zahlreichen Feuerwehrleuten und freiwilligen Helfern. Sehr schwierig blieb die Lage hingegen in Mittelgriechenland nahe der Ortschaft Distomo. Ebenfalls, am sechsten Tag in Folge, an der griechisch-türkischen Grenze im Raum der grossen Hafenstadt Alexandroupolis.
Während der schweren Brände in Griechenland wurden in den vergangenen Tagen 60 Feuerwehrleute bei Löscharbeiten verletzt. Dies teilte am Donnerstag Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios mit. Neben den griechischen Kräften seien auch Feuerwehrwehrleute und Piloten mit Löschflugzeugen aus anderen Ländern im Einsatz. Laut dem Sprecher unterstützten Deutschland, Albanien, Frankreich, Bulgarien, Tschechien, Schweden und Zypern die Löschaktion.
Die Medien sollen keine Drohnen fliegen lassen
Artopoios richtete sich mit einem Drohnen-Verbot an die Medien. Dies soll dazu dienen, um eine bessere Übersicht über die Brandbekämpfung und die Feuerfronten zu haben.
«Der Luftraum über den betroffenen Regionen ist ausschliesslich für die Löscharbeiten gedacht». Erklärte er mit Blick auf die zahlreichen Löschhubschrauber und -flugzeuge, die aus der Luft gegen die Brände ankämpfen. Anderenfalls bestehe Gefahr, dass es zu schweren Unglücken komme.
Die Brandgefahr bleibt in Griechenland nach Angaben des Zivilschutzes auch am Donnerstag hoch. Positiv ist jedoch, dass die Winde deutlich nachgelassen haben, sagten Meteorologen im griechischen Rundfunk (ERT).