Erhöhte Ozonwerte und «extreme Brandgefahr». Der EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus warnt vor den Auswirkungen der Hitzewelle.
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Ein Hund in den Strassen Dresdens im Juli 2006. Symbolbild zum Thema Hitze. (AP Photo/Matthias Rietschel) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Hitzewelle stellt der EU-Klimawandeldienst Copernicus erhöhte Ozonwerte fest.
  • Diese würden als gefährlich für die Gesundheit gelten, teilt Copernicus mit.
  • Auch stellen die Forscher eine «extreme Waldbrandgefahr» für grosse Teile Westeuropa fest

Der EU-Klimawandeldienst Copernicus hat angesichts der Hitzewelle in Europa vor einer gesundheitsschädlich hohen Ozonbelastung in grossen Teilen Europas gewarnt. In den derzeitigen extrem heissen Tagen könne es auch im Nordwesten Europas zu Ozonwerten kommen, die als gefährlich für die Gesundheit gelten, hiess es in einer Mitteilung des Copernicus-Monitoringdienstes für die Erdatmosphäre.

In Südeuropa – etwa Portugal, Spanien und Italien – seien kürzlich bereits Werte von mehr als 200 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen worden. Das gilt als deutlich zu hoch für Menschen wie Umwelt.

«Die möglichen Auswirkungen einer sehr hohen Ozonbelastung auf die menschliche Gesundheit kann sowohl im Blick auf Atemwegs- als auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen beträchtlich sein», sagte Mark Parrington vom Copernicus-Monitoring-Dienst.

«Extreme Brandgefahr» in grossen Teilen Westeuropas

Ausserdem warnen die Copernicus-Forscher vor weiteren Waldbränden, wie sie in vielen Ländern Südeuropas bereits enormen Schaden anrichten. In grossen Teilen Westeuropas sehe man eine «extreme Brandgefahr», in einigen Teilen sogar eine «sehr extreme Brandgefahr».

Tatsächlich ist Hitze an sich nie ein Auslöser für Waldbrände. Aber: Lang anhaltende Hitze kann nach Angaben von Wissenschaftlern die Verdunstung von Wasser fördern und in Verbindung mit ausgedehnten Trockenperioden so die Bedingungen für die Entstehung und Ausbreitung von Bränden begünstigen.

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