EU

EU ebnet Weg für mehr Flüssigkeit im Flugzeug-Handgepäck

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Die Flüssigkeitsregeln fürs Handgepäck empfinden viele Flugreisende als Zumutung. Nun erlaubt die EU Änderungen.

Flughafen Sicherheitskontrolle
Zwei Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle überprüfen am Flughafen München in einer von insgesamt fünf neuen Anlagen am Flughafen München Gepäckstücke. - keystone

In der EU ist der Weg für ein Ende der Flüssigkeitsmengen-Begrenzung bei Flugreisen frei. Die Europäische Union hat Scanner zugelassen, die flüssige Sprengstoffe zuverlässig erkennen und grössere Flaschen im Handgepäck theoretisch erlauben.

Alles Weitere sei nun Sache der Flughäfen, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission der deutschen Nachrichtenagentur DPA.

Änderung könnte auf sich warten lassen

Zumindest in Deutschland dürfte das Ende der 100-Milliliter-Behälter-Regel aber noch etwas auf sich warten lassen, obwohl entsprechende Scanner längst vorhanden sind. Grund ist, dass es weiter auch alte Geräte gibt und Reisende bislang nicht vorab darüber informiert werden können, an welchem Scanner sie die Sicherheitskontrolle durchlaufen werden. Zudem fehlt an manchen neuen Geräten die richtige Software.

Damit wird dort vorerst weiter gelten, dass Fluggäste Flüssigkeiten nur in Behältern mit einem Volumen von bis zu 100 Millilitern mitnehmen dürfen – und diese in einem wiederverschliessbaren transparenten Plastikbeutel mit einem maximalen Fassungsvolumen von bis zu einem Liter verpackt sein müssen. Diese Regelung gilt auch an den Flughäfen Genf und Zürich.

Nach Angaben der EU-Kommission werden derzeit bereits etwa 700 Geräte mit der jetzt zugelassenen Technik auf Flughäfen in 21 Ländern der Europäischen Union eingesetzt oder installiert. Die Geräte des britischen Herstellers Smiths Detection durchleuchten das Handgepäck mit der aus der Medizin bekannten Technik der Computertomographie (CT).

Flüssigkeitsbeschränkungen seit 2006

Statt weniger unscharfer Aufsichtsbilder liefern sie ohne Tempoverlust Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks, was am Kontrollschirm dreidimensionale Ansichten und die schichtweise Durchleuchtung des Gepäckinhalts ermöglicht. Auch feste und flüssige Sprengstoffe können von den Geräten erkannt werden.

Die Flüssigkeitsbeschränkungen im Luftverkehr waren 2006 eingeführt worden, nachdem bekanntgeworden war, dass Terroristen an Bord eines Flugzeugs aus mehreren Flüssigkeiten Sprengstoff herstellen könnten.

CT-Scanner sind grundsätzlich bereits seit Jahren im Einsatz. Unmittelbar nach ihrer Einführung wurden an den entsprechenden Spuren teilweise auch grössere Flüssigkeitsbehälter akzeptiert. Eine offizielle Empfehlung gab es aber nicht. Im vergangenen Sommer tauchten dann aber Zweifel an der Zuverlässigkeit der Gepäckscanner auf und die EU ordnete weitere Überprüfungen an.

Kommentare

Weiterlesen

Handgepäck Flüssigkeiten
69 Interaktionen
Neue Scanner

MEHR IN NEWS

Schlag gegen Cyberkriminalität
11 Interaktionen
Blacksuit/Royal
jerome powell
Powell-Streit
american eagle
Boykott-Aufrufe

MEHR EU

ChatGPT und Co.
Meloni
11 Interaktionen
Herkunftsländer
ChatGPT & Co.
2 Interaktionen
KI-Modelle
Donald Trump
3 Interaktionen
15 Prozent

MEHR AUS BELGIEN

Von der Leyen
10 Interaktionen
EU atmet auf
a
121 Interaktionen
Hat ers gemerkt?
EU-Grenzsystem
10 Interaktionen
Goodbye, Passstempel!
Kinder Gaza
34 Interaktionen
Gaza-Lage