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Erst ab 18: In Frankreich bricht ein grosser Porno-Zoff aus

Mia Fasser
Mia Fasser, DPA

Frankreich,

Seit Mittwoch sind Pornoseiten wie Pornhub in Frankreich nicht mehr erreichbar – der Betreiber Aylo protestiert damit gegen neue Alterskontrollen.

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Die grössten Pornoseiten sind in Frankreich vorübergehend gesperrt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aylo blockiert grosse Pornoseiten in Frankreich aus Protest gegen neue Alterskontrollen.
  • Nutzer sehen statt Pornos nur eine Erklärung des Unternehmens zur Regelung.
  • Frankreich will Kinder besser schützen – 12  Prozent der Nutzenden sind minderjährig.

In Frankreich wird der Zugang zu einigen der grössten Pornoseiten seit Mittwoch vorübergehend eingeschränkt.

Der Grund dafür ist ein Protest des Unternehmens Aylo, das hinter den Websites Pornhub, Redtube und Youporn steht. Die Aktion richtet sich gegen neue französische Vorschriften zur Alterskontrolle.

12 Prozent der Nutzer sind minderjährig

Anstatt pornografischer Inhalte werden die Nutzer in Frankreich nur eine Erklärung des Unternehmens zur neuen Regelung sehen können.

Aylo hat diese Entscheidung getroffen als Reaktion auf die strengeren Kontrollmechanismen für Jugendschutz, welche von den Plattformen gefordert werden.

Nach Angaben der französischen Aufsichtsbehörde für Digitales besuchten im Jahr 2023 monatlich 2,3 Millionen Minderjährige Pornoseiten. Das entspricht etwa 12 Prozent aller Nutzenden im Land.

Strengere Überprüfung

Die neuen Vorschriften verlangen mehr als nur eine einfache Bestätigung des Nutzers über seine Volljährigkeit. Externe Seiten sollen das Alter der Nutzer überprüfen und dabei deren Anonymität wahren.

Die Pornoseite erhält lediglich eine Bestätigung über die Volljährigkeit des Nutzers, ohne dessen Identität zu kennen. Der externe Dienstleister kennt zwar die Identität des Nutzers, aber nicht den Grund der Altersabfrage.

Konsumierst du Pornos?

Aylo unterstützt zwar eine Alterskontrolle, bezeichnet die neue Vorschrift jedoch als «symbolisch, nutzlos und gefährlich für das Privatleben». So Alex Kekesi von Aylo gegenüber dem Sender France Info.

Er schlägt vor, dass das Alter nicht auf den besuchten Webseiten, sondern bei den genutzten Geräten kontrolliert werden sollte.

Verhalten von Pornoseite ist «unzulässig»

Frankreichs Digitalministerin Clara Chappaz hat die Ankündigung des Unternehmens auf X scharf kritisiert: «Zu lügen, wenn man das Gesetz nicht einhalten will, ist unzulässig.» Sie betonte dabei auch die Wichtigkeit der neuen Regelung zum Schutz von Kindern.

Andere Internetseiten würden sich bereits an diese Regelung halten. «Wenn Aylo lieber aus Frankreich weggehen will, als unser Gesetz anzuwenden, steht ihnen das frei.»

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Kommentare

User #2452 (nicht angemeldet)

Ein Grund nicht mehr nach Frankreich zu gehen.

User #8415 (nicht angemeldet)

Wenigstens in der Schweiz noch normal. OK, manche Anbieter blocken auch manche Seiten, aber oft berechtigt, und man kann sie meistens trotzdem aufrufen wenn man es bestätigt und auch Risiken in Kauf nimmt. Und Streaming und Downloads immer noch nicht explizit verboten bei uns, nicht wie in Deutschland wo sofort die Abmahnanwälte kommen. OK, ist bei uns in der Grauzone, daher nicht illegal, und wir zahlen ja heute noch riesige Summen an die Suisa, auch bei Leerdatenträgern oder nur Speicher der in einem Smartphone verbaut ist, USB Sticks, alles wegen Copyright und Künstlerunterstützung. So wirklich gratis ist es eigentlich nicht, nur zahlen alle versteckt dafür über Abgaben auf Speicher und Geräte mit Speicher. Glaub sogar immer noch auf normale Kopiergeräte. Egal ob man Fotos der Grossmutter oder ein Kochrezept kopiert oder speichert. Krass...

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