Vor fünf Tagen kam in Griechenland ein Roma durch Polizeischüsse ums Leben. Nun kam es deswegen wieder zu Ausschreitungen.
Athen
Die griechische Hauptstadt Athen. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor fünf Tagen kam ein 20-jähriger Roma durch Polizeischüsse ums Leben.
  • Deswegen ist es am Donnerstag wieder zu Ausschreitungen gekommen.
  • Dabei setzte die Polizei Schlagstöcke ein, um die Fahrbahn zu räumen.

In Griechenland ist es am Donnerstag erneut zu Ausschreitungen gekommen, nachdem vor fünf Tagen ein 20-jähriger Mann durch Polizeischüsse ums Leben gekommen war. Das Opfer gehörte der Volksgruppe der Roma an.

Einige Roma besetzten am Donnerstag im Protest gegen Polizeigewalt ein Teilstück der wichtigsten Autobahn des Landes, die Athen mit der westgriechischen Hafenstadt Patras verbindet. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein, um die Fahrbahn zu räumen, wie der staatliche griechische Rundfunk berichtete.

Am Mittwochabend hatten Unbekannte Steine auf zwei Streifenwagen geschleudert. Zuvor waren am Dienstag bei Zusammenstössen zwei Polizisten verletzt worden, als Unbekannte mit einer Schrotflinte aus einer Demonstration von Roma heraus geschossen hatten. Nicht nur Roma, auch linke Gruppierungen protestieren seit dem Vorfall fast jeden Abend im Zentrum Athens und skandieren «Polizei-Mörder».

Männer fuhren Polizisten an

Hintergrund des Konflikts ist eine Auto-Jagd in Athen am vergangenen Samstag: Polizisten hatten den jungen Mann dabei durch Schüsse getötet. Ein weiterer Insasse wurde bei der Verfolgungsjagd verletzt, ein dritter flüchtete. Das Fahrzeug der Männer hatte zuvor Polizisten auf Motorrädern angefahren und dabei sieben Beamte verletzt.

Die griechische Regierung hat eine Untersuchung des Vorfalls angeordnet. Es solle festgestellt werden, ob es sich um einen Fall von Polizeigewalt handele, berichtete der staatliche Rundfunk. Die Justiz leitete ebenfalls Ermittlungen ein.

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