In den Niederlanden hat sich erneut ein Mensch bei einem Nerz mit Coronaviren infiziert.
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Ein Nerz in einer Wildtierstation. Dem Coronavirus fielen Tausende Tiere zum Opfer. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den Niederlanden hat sich ein Mensch bei einem Nerz mit dem Coronavirus infiziert.
  • Dabei handelt es sich bereits um den zweiten bekannten Fall.

Es ist schon der zweite bekannte Fall: In den Niederlanden ist das Coronavirus auf einer Nerzfarm von einem Tier auf einen Menschen übergesprungen. Landwirtschaftsministerin Carola Schouten teilte in Den Haag mit, dass ein Nerz auf einer Farm mindestens eine weitere Person angesteckt habe.

«Aufgrund der vorliegenden Informationen ist es höchstwahrscheinlich, dass mindestens eine von drei infizierten Personen durch einen Nerz angesteckt wurde.» Dies schrieb die Ministerin dem Parlament. In der vergangenen Woche war auf einer anderen Zuchtfarm ein vergleichbarer Fall bekannt geworden. Daraufhin waren strenge Schutzmassnahmen angeordnet worden.

Druck auf Landwirtschaftsministerin wächst

Nach dem zweiten Fall nimmt der Druck auf die Ministerin zu. Tierärzte werfen ihr vor, das Ansteckungsrisiko herunter zu spielen. Farmen mit besonders hoher Zahl von infizierten Tieren müssten geräumt werden, fordern sie.

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Nach einer Biopsie hatte man Gewissheit: Die Tiere der Nerz-Farm hatten sich mit dem Coronavirus infiziert. - Keystone

Ministerin Schouten lehnt drastische Massnahmen aber vorerst ab. Sie will zunächst die Ergebnisse einer laufenden Untersuchung bei allen Zuchtbetrieben abwarten.

In den Niederlanden gibt es rund 150 Nerz-Farmen vorwiegend im Osten des Landes nahe der deutschen Grenze. Unabhängig von der Corona-Pandemie müssen alle niederländischen Nerzfarmen laut Gerichtsbeschluss bis 2024 den Betrieb einstellen.

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