Trotz steigender Preise und knapper Lieferungen steigert Edeka seinen Umsatz deutlich. Grund für den über der Prognose liegenden Gewinn seien der gestiegene Rohertrag beim Discounter Netto.
Insgesamt waren im Jahr 2022 fast 409.000 Menschen beschäftigt - 4000 mehr als im Jahr zuvor.
Insgesamt waren im Jahr 2022 fast 409.000 Menschen beschäftigt - 4000 mehr als im Jahr zuvor. - Gregor Fischer/dpa

Der Edeka-Verbund hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz um rund 5,6 Prozent auf 66,2 Milliarden Euro gesteigert.

Die etwa 3500 selbstständigen Kaufleute der genossenschaftlichen Organisation erzielten in ihren Läden rund 36,5 Milliarden Euro, wie die Edeka-Zentrale in Hamburg mitteilte. Das seien 1,8 Milliarden Euro mehr als im Jahr zuvor.

Angesichts deutlich steigender Preise und einer hohen Inflation habe vor allem der Discounter Netto zugelegt. Dort stiegen die Umsätze den Angaben zufolge um 1,1 Milliarden auf 15,8 Milliarden Euro.

Zu den Gewinnen der selbstständigen Kaufleute machte Edeka keine Angaben. In der Zentrale blieben 395,7 Millionen Euro hängen – 44,8 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Grund für den über der Prognose liegenden Gewinn seien der gestiegene Rohertrag beim Discounter Netto sowie höhere Erträge aus der Beteiligung an assoziierten Unternehmen.

Edeka grösster privatwirtschaftlicher Arbeitgeber Deutschlands

Die Zahl der Lebensmittelmärkte blieb den Angaben zufolge mit knapp 11.100 annähernd konstant. Edeka bezeichnet sich als der grösste privatwirtschaftliche Arbeitgeber Deutschlands. Insgesamt waren dort im vergangenen Jahr fast 409.000 Menschen beschäftigt – 4000 mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Auszubildenden lag Ende 2022 bei Edeka und Netto mit knapp 19.300 leicht unter dem Vorjahresniveau, da nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden konnten.

Dank der starken Entwicklung hätten Lieferausfälle der Markenindustrie kompensiert und das Preisniveau stabilisiert werden können, erklärte Edeka. Der Vorstandsvorsitzende der Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG, Markus Mosa, forderte «die Markenindustrie auf, die Inflation nicht weiter künstlich in die Höhe zu treiben».

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