Windows

Die Zeitbombe Windows 7 tickt noch immer

DPA
DPA

Deutschland,

Die Ablösung des veralteten und unsicheren PC-Betriebssystems Windows 7 ist überfällig. Aber auch ein Jahr nach dem Auslaufen des Supports durch Microsoft schaffen es viele Anwender nicht, sich vom gefährlichen Software-Dino zu trennen.

Behörden, Unternehmen und private Nutzer setzen noch immer massenhaft das vor einem Jahr eingestellte PC-Betriebssystem Windows 7 ein, obwohl die Software inzwischen massive Sicherheitslücken aufweist. Foto: Mauritz Antin/epa/dpa
Behörden, Unternehmen und private Nutzer setzen noch immer massenhaft das vor einem Jahr eingestellte PC-Betriebssystem Windows 7 ein, obwohl die Software inzwischen massive Sicherheitslücken aufweist. Foto: Mauritz Antin/epa/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Behörden, Unternehmen und private Nutzer setzen noch immer massenhaft das vor einem Jahr eingestellte PC-Betriebssystem Windows 7 ein, obwohl die Software inzwischen grosse Sicherheitslücken aufweist.

Weltweit kommt die Software auch ohne regelmässige Updates noch auf rund 18 Prozent aller Windows-Computer zum Einsatz, die sich regelmässig im Internet bewegen. Das geht aus Hochrechnungen von Statcounter hervor. Die Analysefirma stellt auf über zwei Millionen Websites mit einem Tracking-Code fest, welches Betriebssystem von den Anwendern genutzt wird.

Viele Nutzer unterschätzten dabei das Sicherheitsrisiko einer veralteten Windows-Version, sagte Thomas Uhlemann, Security Specialist der Sicherheits-Softwarefirma ESET, der Deutschen Presse-Agentur. «Eine Schwachstelle genügt, und die Computer sind offen wie ein Scheunentor für Cyberkriminelle.» Dieses Verhalten sei fahrlässig. «Informationen über bekannte Sicherheitslücken verbreiten sich in Untergrundforen rasant und werden für eine Vielzahl von Angriffsszenarien verwendet.»

In Deutschland sieht die Situation zwar etwas besser aus. Hier haben Windows-Betriebssysteme bei Desktop-PCs und Notebooks einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Statcounter verzeichnet dabei rund 8,3 Prozent oder gut vier Millionen Windows-7-Geräte. Zusammen mit den ebenfalls veralteten und unsicheren Windows-Versionen Vista, XP und 8 addiert sich das in Deutschland aber immerhin noch auf 5,2 Millionen Geräte, die unsicher sind.

Windows 7 kam vor über zehn Jahren am 22. Oktober 2009 als Nachfolger des erfolglosen Windows Vista auf den Markt und wurde bis 2014 von PC-Herstellern verwendet. Auch der Nachfolger Windows 8 kam mit Startschwierigkeiten und überzeugte viele Nutzer nicht. Daher blieben vor allem viele Unternehmen Windows 7 auch nach 2014 treu.

«Dass die Zugangsdaten zum Online-Banking sowie die TAN-Nummer nicht an Fremde herausgegeben werden sollen, ist vielen Anwender hinlänglich bekannt». Ein modernes und auf neuestem Stand gehaltenes Betriebssystem gehöre aber ebenso zu den Sorgfaltspflichten wie der Einsatz einer modernen Sicherheitslösung oder ein aktueller Browser. «Im Schadensfall können Banken einen Ersatzanspruch ablehnen, da der Kunde fahrlässig seine Pflichten vernachlässigt hat.» Auch Cyberversicherungen verweigerten in vielen Fällen hier eine Regulierung. «Anwender sollten regelmässig ihren Computer, den sie für das Online-Banking nutzen, auf Updates checken.»

Kommentare

Weiterlesen

Donald Trump Ali Chamenei
499 Interaktionen
Iran droht mit Tod
Tüechli Liege
186 Interaktionen
Besetzte Liegen

MEHR IN NEWS

Ukraine-Krieg
Washington
Donald Trump Benjamin Netanjahu
Laut Berichten
1 Interaktionen
Tagelswangen ZH

MEHR WINDOWS

Windows 10
10 Interaktionen
Windows 10
steamos windows
3 Interaktionen
SteamOS vs. Windows
Tisch Tablet Windows 11
33 Interaktionen
Ohne Zustimmung
windows 11 recall
11 Interaktionen
Datenschutz

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Tino Chrupalla
6 Interaktionen
Verdoppelte Zulagen
Lilian de Carvalho Monteiro und Boris Becker
11 Interaktionen
Verkündung
hamburg
11 Interaktionen
Hamburg wächst
Granit Xhaka
9 Interaktionen
Nach Wechsel-Wirbel