Grosse Treffen mit mehreren Generationen, Gottesdienst und festlichem Essen? Ganz so wie sonst werden die Weihnachtstage in diesem Jahr auch bei den Royals nicht. Einige Alternativ-Pläne sind schon bekannt.
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Die dänische Königsfamilie mit Prinz Vincent (l, vorne), Prinzessin Josephine, Kronprinz Frederik (l-r, hinten), Prinz Christian, Prinzessin Isabella und Kronprinzessin Mary im Ferienort Verbier. Foto: Valentin Flauraud/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Königsfamilien verbringen die Weihnachtstage normalerweise sehr traditionell - aber 2020 gilt auch dort: Alles ist anders.

In mehreren Familien gab es bereits Corona-Fälle, andere müssen sich - wegen ihres Alters - streng zurückziehen, und wieder andere können gar nicht erst in die Heimat reisen. Wie in wohl fast allen anderen Familien werden die Festtage also auch bei den Royals in diesem Jahr anders aussehen.

DIE BRITEN: Das traditionelle Fest auf dem Landsitz Sandringham im Osten Englands, bei dem sich die ganze Familie sonst jedes Jahr zum Feiern und Jagen trifft, fällt aus. Die Queen (94) und Prinz Philip (99) wollen die Feiertage stattdessen wie grosse Teile der Pandemie auf Schloss Windsor in der Nähe von London verbringen - abgeschirmt durch einen kleinen Kreis aus engstem Hofpersonal. Dem britischen Nachrichtensender Sky News zufolge ist es das erste Mal seit 1988, dass das britische Königspaar über die Feiertage nicht auf den Landsitz in der Grafschaft Norfolk fährt.

Wie viele andere Familien in aller Welt taten sich einige Mitglieder der königlichen Familie ziemlich schwer mit der Entscheidung, wer nun mit wem unter dem Weihnachtsbaum sitzen darf. In England ist es über die Weihnachtstage bis zu drei Haushalten erlaubt, eine «Christmas Bubble» zu formen und sich zu treffen. «Es ist so schwierig, wir versuchen immer noch, Pläne zu schmieden», sagte Prinz William Anfang Dezember auf einer weihnachtlichen Zugtour durchs Land. Weitere Infektionen im Königshaus sollen unbedingt vermieden werden: Immerhin hatten sich im Frühjahr bereits Thronfolger Prinz Charles und wohl auch William selbst mit dem Virus angesteckt.

DIE NIEDERLÄNDER: Die Oranje-Familie wird die Festtage zu Hause im Palast verbringen - das ist so gut wie sicher. Normalerweise sind Ferien der königlichen Familie ein streng gehütetes Palastgeheimnis. Aber in Corona-Zeiten ist vieles anders. Trotz des dringenden Gebots der Regierung, nicht ins Ausland zu reisen, waren König Willem-Alexander und Frau Máxima in den Herbstferien mit ihren drei Töchtern ins eigene Ferienhaus nach Griechenland gereist. Die Wut der Bürger zu Hause war so gross, dass das Königspaar den Urlaub abbrechen musste. Willem-Alexander bat das Volk sogar in einer TV-Ansprache um Verzeihung. Noch so einen Fehltritt können sich die Oranjes nicht erlauben. Daher wird es mit dem Skifahren in Máximas argentinischer Heimat wohl nichts.

DIE DÄNEN: Erst ihr 80. Geburtstag im April, dann Feierlichkeiten zur Wiedereingliederung der Region Nordschleswig ins eigene Königreich vor 100 Jahren: 2020 sollte ein so feierliches Jahr für Dänemarks Königin Margrethe II. werden. Coronabedingt konnten diese grossen Feste nicht wie geplant stattfinden, und auch an Weihnachten gelten in Dänemark Beschränkungen. Alleine feiern muss die Monarchin aber trotzdem nicht: Margrethe wird das Fest gemeinsam mit ihrem jüngeren Sohn Prinz Joachim (51), dessen Frau Prinzessin Marie (44) und seinen vier Kindern auf Schloss Marselisborg in Aarhus verbringen.

Die Stellung in der Hauptstadt Kopenhagen hält währenddessen Kronprinz Frederik (52), der mit Kronprinzessin Mary (48) und den vier gemeinsamen Kindern auch über Weihnachten in Schloss Amalienborg weilen wird. Frederiks ältester Sohn Prinz Christian (15) war Anfang Dezember nach einem Corona-Ausbruch an seiner Schule positiv auf das Virus getestet worden. Corona-Tests beim Rest der Kronprinzenfamilie fielen aber negativ aus. Christian hat die Zeit der Isolation mittlerweile überstanden - dem Hygge-Weihnachtsfest im engsten Familienkreis steht also nichts im Wege. NORWEGEN: Auch in Norwegen war 2020 ein aufreibendes Jahr. Nicht nur wegen der Pandemie, in der ein Corona-Fall am Hofe König Harald V. (83) und Königin Sonja (83) zuletzt vorübergehend in Quarantäne verbannt hatte. Sondern auch wegen einer Herzoperation, bei der Harald eine Herzklappe ausgewechselt wurde. Zu Weihnachten dürfte es deshalb vor allem eines gehen für die norwegischen Royals: Ruhe. Wo sie diese diesmal finden werden, ist ungewiss: Die Weihnachtspläne des Hofes sind noch nicht veröffentlicht worden.

Am dritten Advent stellte das Königshaus zumindest ein Video online, das Kronprinz Haakon (47), Kronprinzessin Mette-Marit (47) und ihre beiden gemeinsamen Kinder Prinzessin Ingrid Alexandra (16) und Prinz Sverre Magnus (15) beim Essen zeigt. Die Kronprinzenfamilie, die vergangenes Weihnachten in Uvdal rund 150 Kilometer westlich von Oslo verbracht hatte, spricht darin über das, worauf sie sich an Weihnachten freut - die Familie, Schnee und ein bisschen Skifahren. «God jul!», wünschen die vier - frohe Weihnachten! SCHWEDEN: Kurz vor Weihnachten hat die schwedische Königsfamilie eine frohe Botschaft erreicht: Prinz Carl Philip (41) und seine Frau Prinzessin Sofia (36) erwarten im Frühjahr 2021 ihr drittes Kind. Aber auch zu viert sieht es bei ihnen vor dem Christbaum weihnachtlich-gemütlich aus, wie jüngst ein Instagram-Video zeigte.

Carl Philips jüngere Schwester Madeleine (38) versucht derweil mit ihrer Familie, ein wenig europäische Weihnachtstradition in ihre Wahlheimat Florida zu bringen: Dort feiern sie das Fest nämlich schon am Heiligen Abend - und nicht wie die Amerikaner traditionell erst am Ersten Weihnachtstag. Der weihnachtliche Heimatbesuch muss für Madeleine diesmal wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen, wie das schwedische Königshaus der Frauenzeitschrift «Svensk Damtidning» bestätigt hat.

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