Deutschland: AfD liefert sich Machtkampf in NRW
Bei der AfD in Nordrhein-Westfalen tobt ein erbitterter Machtkampf. Martin Vincentz steht unter Druck, während Anna di Monte ihren Austritt erklärt.

In Nordrhein-Westfalen eskaliert der Machtkampf innerhalb der AfD. Landeschef Martin Vincentz ist zunehmend in Bedrängnis geraten, berichtet «T-Online».
Seine Gegner kritisieren insbesondere Parteiausschlussverfahren, die ohne klare Begründung erfolgen und vor Gericht kaum Bestand hätten. Die Kritik zeigt, dass Vincentz’ Image als gemässigter Politiker bröckelt.
Interne Konflikte und Konsequenzen in der AfD
Insider werfen ihm vor, mit radikalen Parteien zu paktieren, um sich an der Macht zu halten. Dabei werkelt er mit Völkischen, Rechtsextremen und Russlandpropagandisten zusammen, wie «T-Online» meldet.

Der Machtkampf führt auch zum drohenden Parteiausschluss des Pressesprechers Kris Schnappertz, einem engen Vertrauten Vincentz’. Dieser soll eine Intrige gegen Fraktionsvize Sven Tritschler angestiftet haben, wie «Antenne NRW» beschreibt.
Antrag auf Ausschluss
Tritschler äusserte, das Vertrauen in Schnappertz sei zerstört. Schnapptz’ Kreisverband Düsseldorf reichte bereits einen Antrag auf Ausschluss ein.
Die Auseinandersetzungen beeinträchtigen den Landesverband wenige Monate vor der Kommunalwahl. Die AfD NRW wirkt intern tief zerstritten.
Spannungen vor der Kommunalwahl
So gab am Samstag Anna di Monte ihren Rücktritt aus der Partei bekannt, schreibt die «Rheinische Post». Di Monte kritisiert, der Kreisverband verliere sich in Machtkämpfen.
Ein weiterer Grund für ihren Austritt: Die Partei sei ihr zu weit nach rechts gerückt. Zwischen den landesweiten Ausschlussverfahren und personellen Streitigkeiten herrscht Uneinigkeit.
Konflikte vor den Wahlen
Das erschwert die Strategie für die bevorstehenden Wahlen. Martin Vincentz bleibt Landeschef, obwohl seine Position wackelt.
Interne Briefe und Dokumente, die dem «WDR» vorliegen, zeigen die Schärfe der Konflikte. Die Fraktionsarbeit nach der Sommerpause dürfte von den Spannungen geprägt sein.