Regierung

Deutsche Regierung bekräftigt Position zu Asylverfahren an EU-Grenzen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Die deutsche Regierung möchte asylsuchende Kinder vom EU-Grenzverfahren verschonen – doch über die Altersgrenze wird nun stark diskutiert.

Asylsuchende
Der Aargauer Grosse Rat beschliesst personalisierte Bezahlkarten statt Bargeld für Asylsuchende. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Innenminister beraten in Kürze über die Reform des europäischen Asylsystems.
  • Die deutsche Regierung lehnt die Vorprüfung von Kindern an den EU-Aussengrenzen ab.
  • Doch die bisherige Altersgrenze von 12 auf 18 Jahren anzuheben, stösst auf Widerstand.

Die deutsche Regierung lehnt Vorprüfungen von Asylanträgen bei Familien mit Kindern an den EU-Aussengrenzen ab. «Das ist die in der Bundesregierung abgestimmte Position», bekräftigte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin. Man hoffe auf ein gutes Ergebnis auf europäischer Ebene.

Zuvor hatte es unterschiedliche Wortmeldungen von Grünen und FDP zu dem Thema gegeben, die in Deutschland zusammen mit der SPD regieren. Die EU-Innenminister beraten am kommenden Donnerstag in Luxemburg über die seit Jahren strittige Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS). Es geht etwa um die Frage, ob es Vorprüfungen von Asylanträgen schon an den EU-Aussengrenzen geben soll.

Ursprungsvorschlag: Kinder unter 12 Jahren ausgenommen

Im Ursprungsvorschlag der EU-Kommission heisst es bereits: «Unbegleitete Kinder und Kinder unter 12 Jahren mit ihren Familienangehörigen sind vom Grenzverfahren ausgenommen, sofern keine Sicherheitsbedenken bestehen.» Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) unterstützte im «Handelsblatt» erneut das Vorhaben von Grenzverfahren und sagte lediglich: «Kinder und andere vulnerable Gruppen wollen wir besonders schützen.»

Die deutsche Regierung will durchsetzen, dass Minderjährige unter 18 und Familien mit Kindern diese Verfahren nicht durchlaufen müssen. Entsprechend hatten sich Aussenministerin Annalena Baerbock und Familienministerin Lisa Paus (beide Grüne) geäussert. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai befürchtete hingegen, dass dadurch eine Einigung in Europa gefährdet werden könnte, wie er im Berliner «Tagesspiegel» (Sonntag) sagte.

Grünen-Chef Omid Nouripour sagte am Montag: «Es ist sehr irritierend, dass es jetzt Stimmen gibt, die davon sprechen, dass jetzt auch Kinder an EU-Aussengrenzen festgehalten werden dürfen. Wir werden uns dagegen stemmen.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Düsseldorf
Ein Mann geht über das Gelände des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH).
2 Interaktionen
EuGH-Entscheid

MEHR IN NEWS

Lachend mit Epstein
130 Interaktionen
Noch vor Swatch
Young Stage
Circus-Festival
Flughafen Zürich
9 Interaktionen
Europa-Premiere

MEHR REGIERUNG

Walliser Regierung auf Reise
43 Interaktionen
Auf Staatskosten
erderwärmung treibhausgase
17 Interaktionen
Für Industrie
Asyl
5 Interaktionen
Aargau
baselland onlinereports
1 Interaktionen
Baselbiet

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Dunja Hayali Charlie Kirk
34 Interaktionen
Hass-Nachrichten
Max Verstappen Nürburgring-Nordschleife
1 Interaktionen
GT4-Ausflug
1 Interaktionen
Ex-Eon-Chef
Feuerwehr
Deutschland