Es sollte eine Entschuldigung für die Kindesmissbräuche sein. Stattdessen machte der Papst mit homophoben Äusserungen Schlagzeilen. Jetzt korrigiert er sich.
Papst Franziskus nimmt an der Abschlussmesse des Weltfamilientreffens teil.
Papst Franziskus nimmt an der Abschlussmesse des Weltfamilientreffens teil. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus ist derzeit harter Kritik ausgesetzt.
  • Jüngst behauptete er, dass homosexuelle Kinder eine Therapie brauchen.
  • Jetzt widerspricht er dieser Aussage.

Nach einer umstrittenen Äusserung von Papst Franziskus zu Homosexualität hat der Vatikan dessen Aussagen klargestellt. Das Katholiken-Oberhaupt sehe gleichgeschlechtliche Liebe nicht als «psychiatrische Krankheit» an, erklärte die Presseabteilung des Vatikans.

Franziskus hatte auf dem Rückflug von seiner Irlandreise den Eltern homosexueller Kinder dazu geraten, zu beten und eventuell psychiatrische Hilfe für den Nachwuchs zu suchen. «In welchem Alter zeigt sich diese Unruhe des Kindes? Das ist wichtig. Eine Sache ist, wenn es sich als Kind zeigt, wenn es so viele Dinge gibt, die man tun kann, mit Psychiatrie oder..., um zu sehen, wie es um die Dinge steht», sagte er.

Die Korrektur im päpstlichen Protokoll

Eine Sprecherin erläuterte darauf, das Wort «Psychiatrie» sei nicht «präzise» gewesen und daher auch aus der offiziellen Mitschrift der Pressekonferenz mit dem Papst entfernt worden, um die wirkliche Meinung des Papstes nicht zu verdrehen. Vielmehr habe der Papst ausdrücken wollen, dass man beachten müsse, wie es den Kindern «auf psychologischer Ebene» gehe.

Franziskus redet oft frei von der Leber weg und ist damit schon mehrmals in Fettnäpfchen getreten. Schwulen- und Lesbenverbände hatten die Aussage des Papstes über die Psychiatrie kritisiert.

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