Was erforschen Astronauten im All? Was nutzt Raumfahrt - und warum beflügelt der Kosmos die Fantasie der Menschheit? Diesen und anderen Fragen widmet sich ein neues Buch über Chancen und Gefahren in der Schwerelosigkeit.
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Sterne leuchten am Nachthimmel. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erforschung des Weltraums ist ein Rennen mit vielen Akteuren - aber nicht alle jagen gleich schnell oder in dieselbe Richtung.

Einige wollen zum Mond, andere zum Mars, wieder andere schicken Astronauten zur Internationalen Raumstation. Schon immer beflügelte der Kosmos die Fantasie der Menschheit. Der Wissenschaftsjournalist Dirk H. Lorenzen hat dies jetzt in einem lesenswerten Buch aufgeschrieben: «Der neue Weltlauf ins All». Es bereichert Laien und Experten gleichermassen.

Lorenzen erklärt den Aufbruch des Menschen zu fernen Galaxien mit Forschereifer, ohne aber selbst das Staunen zu verlieren. Der in Hamburg lebende Astrophysiker vergisst auch nicht zu erwähnen, dass die unendlichen Weiten mit ihren verführerisch funkelnden Sternen vor allem eins sind: lebensgefährlich für uns Menschen, wegen extremer Temperaturen sowie der Strahlung und des Sauerstoffmangels im All.

Auch die vielen hochwertigen Fotos und die leicht verständlichen Grafiken machen «Der neue Weltlauf ins All» zu einem Standardwerk, das die aktuellen Entwicklungen besser zu verstehen hilft. Was will das Unternehmen SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk? Und was ist der aufstrebenden Raumfahrtnation China noch alles zuzutrauen? Lorenzen ordnet klug ein, erklärt Zusammenhänge und wagt Ausblicke.

Wird der Mensch einst Bodenschätze im Weltall abbauen und als Tourist seinen Urlaub in der Erdumlaufbahn verbringen? Ist unser Planet gegen Gefahren aus dem Kosmos geschützt? Lorenzen gibt Argumentationshilfe auch bei der Diskussion, ob Forschung im Weltraum das Geld wert ist.

«Kein anderes Objekt im All wird so intensiv beobachtet wie die Erde», heisst es in dem auch handwerklich hochwertigen Band. Hunderte Satelliten erfassen etwa die Temperatur, den Zustand der Vegetation und vieles mehr. Im Idealfall, so der Autor, führen die Daten zu Konsequenzen am Boden. Ob es noch anderes Leben im Kosmos gibt, beantwortet das Buch nicht. Aber je mehr wir Menschen über die Welt da draussen erfahren, umso mehr wissen wir letztlich über unsere Erde.

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