Bund fördert Raumfahrt-Forschungsprojekte mit 6 Mio. Franken
Der Bund unterstützt zwei neue Projekte im Bereich Raumfahrt mit insgesamt sechs Millionen Franken.

Der Bund hat die Unterstützung zweier neuer Forschungs- und Innovationsprojekte im Bereich Raumfahrt beschlossen. Mit den insgesamt gut sechs Millionen Franken will der Bund die internationale Positionierung von Schweizer Hochschul- und Industrieakteuren in der Weltraumforschung stärken.
Die Projekte sind in der Robotik beziehungsweise Optik angesiedelt und zielen auf wissenschaftliche Exzellenz und innovative Spitzentechnologie, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Mittwoch mitteilte.
Das Projekt «MoonWalker» wird von der ETH Zürich und der Fachhochschule Ostschweiz (OST) in Zusammenarbeit mit Industriepartnern durchgeführt. Es widmet sich der Entwicklung eines Laufroboters für Erkundungsmissionen auf dem Mond. Das Projekt wird 2026 bis 2029 mit einem Bundesbeitrag von rund 3,1 Millionen Franken gefördert.
Fokus: MoonWalker & TESSA
Das Projekt «TESSA» (Technologies to Enhance Space Situational Awareness) erhält 2025 bis 2029 einen Bundesbeitrag von rund drei Millionen Franken, wie es weiter hiess.
Es soll ein adaptives Optiksystem für die Sternwarte Zimmerwald BE entwickelt werden. Mit den neuartigen Techniken zur Lage- und Positionsbestimmung von Objekten in der erdnahem Umlaufbahn soll unter anderem Weltraummüll effizienter identifiziert werden.
Das Förderprogramm MARVIS (Multidisciplinary Advanced Research Ventures in Space) ist laut WBF ein Instrument des Bundes zur Unterstützung nationaler Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Raumfahrt. Es soll Schweizer Akteure in eine gute Ausgangslage für die Teilnahme an Raumfahrtprogrammen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) versetzen und die Position der Schweiz in der Weltraumforschung stärken.
MARVIS: Ein Sprungbrett für die ESA
Die Förderaktivitäten im Rahmen von MARVIS folgen der «Weltraumpolitik 2023» des Bundesrates. Ziel sei der Aufbau «wissenschaftlicher Exzellenz» an Schweizer Hochschulen mit einer Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Industriepartnern.
MARVIS wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation in Auftrag gegeben und vom Schweizerischen Nationalfonds ausgeschrieben. Bevor das WBF entsprechende Projekte genehmigt, finde ein mehrstufiges Evaluationsverfahren statt, so das WBF.