Demo nach Gaza-Doku bei Filmfestival in Spanien

Keystone-SDA
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Spanien,

Am Rande des Filmfestivals San Sebastián demonstrierten Tausende gegen das Vorgehen Israels nach dem Tod eines palästinensischen Mädchens im Gazastreifen.

Protest for Gaza at the 73rd San Sebastian Film Festival
Demonstranten in San Sebastián fordern ein Ende der Gewalt im Gazastreifen und Solidarität mit Palästina. - keystone

Im Anschluss an die Vorführung eines Dokudramas über den Tod eines kleinen palästinensischen Mädchens im Gazastreifen haben am Rande des Filmfestivals San Sebastiàn Tausende gegen das militärische Vorgehen Israels demonstriert. Im Kinosaal habe der Film «The Voice of Hind Rajab» zehn Minuten lang Applaus bekommen, berichtete die Zeitung «Noticias de Gipuzkoa».

Einer Umfrage vom Juni zufolge werfen mehr als 80 Prozent der Spanier Israel einen Völkermord vor. Das Land gehört zu den schärfsten Kritikern Israels in Europa. An der Demonstration in der nordspanischen Stadt mit vielen palästinensischen Fahnen beteiligten sich auch Kulturminister Ernest Urtasun, der Direktor des Filmfestivals, José Luis Rebordinos, sowie mehrere Schauspieler.

Teilnehmer trugen ein Transparent mit der Aufschrift «Stop Genocide. Cinema with Palestine» auf Baskisch und Englisch. Manche riefen Parolen wie «Das ist kein Krieg, das ist ein Völkermord» oder «Boykott gegen Israel».

Sanktionen und Kontroversen

Auch Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez wirft Israel immer wieder Völkermord vor – ebenso wie etwa vergangene Woche auch eine unabhängige Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats. Sánchez' Regierung verhängte Sanktionen gegen Israel.

In «The Voice of Hind Rajab» erzählt die Tunesierin Kaouther Ben Hania von den letzten Momenten im Leben des palästinensischen Mädchens Hind Rajab im Gazastreifen. Sie wurde im Januar 2024 bei der Flucht ihrer Familie aus der Stadt Gaza getötet.

Tod von Hind Rajab: Streit um Verantwortlichkeit

Der Film sowie mehrere unabhängige Untersuchungen legen nahe, dass Hind Rajab und Teile ihrer Familie von israelischen Streitkräften getötet wurden. Das israelische Militär bestreitet das hingegen. Es hätten sich zu der Zeit keine Truppen vor Ort befunden.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden, führt Israel Krieg gegen die Hamas. Nach palästinensischen Angaben starben dabei bislang mehr als 65.000 Bewohner des Küstenstreifens, der weitgehend zerstört wurde.

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