Demenz: Zahl der Todesopfer in Deutschland steigt
Demenz ist in Deutschland eine der häufigsten Todesursachen. Rund zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen. Die Zahl der Todesfälle steigt weiter an.

Laut Angaben des Robert Koch-Instituts sind rund zwei Drittel der Menschen, die an Demenz erkranken, weiblich. Auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft bestätigt, dass Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer.
Eine Erklärung liefern Experten, die darauf verweisen, dass Frauen in Deutschland eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung haben. Dadurch erreichen mehr Frauen die Altersgruppen, in denen das Risiko ansteigt.

Im Jahr 2024 starben laut Statistischem Bundesamt 40'680 Frauen an Demenz. Das entspricht einem Anstieg um 20,8 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2024, wie «n-tv» berichtet.
Todesursache Demenz auf dem Vormarsch
Die Zahl der Demenz-Todesfälle, die aus Begleitsymptomen resultieren, in Deutschland ist 2024 laut «n-tv» erneut gestiegen. Insgesamt wurden 61'927 Fälle registriert, was 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr sind, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Der Anteil der über 80-Jährigen an den Demenz-Todesfällen liegt bei knapp 90 Prozent. Männer sind zwar auch zunehmend betroffen: Doch bei Frauen bleibt die Krankheit eine der häufigsten Todesursachen, berichtet die «Tagesschau».
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt kontinuierlich, und dadurch wächst auch das Risiko, an Demenz zu erkranken.
Ursachen und gesellschaftliche Folgen
Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen ein höheres Lebensalter, eine genetische Prädisposition und der Lebensstil. Präventive Ansätze wie ein gesunder Lebensstil können das Risiko mindern, sind aber kein Garant.
Experten weisen darauf hin, dass bisher keine kurativen Behandlungsmöglichkeiten existieren. Der Fortschritt in der Diagnostik führt dazu, dass inzwischen auch mehr jüngere Menschen diagnostiziert werden.
Dennoch bleibt die Belastung für das Gesundheitssystem und die Pflege hoch, betont «Patientenverfügung.digital». Die Kosten für Versorgung und Unterstützung steigen mit der Zahl der Erkrankten.
Prognose: Die Zahl der Erkrankten wächst weiter
Ohne Durchbrüche in Prävention und Therapie könnte die Zahl der Menschen mit Demenz in Deutschland ansteigen: und zwar bis 2050 auf bis zu 2,8 Millionen. Das zeigen Prognosen von Fachgesellschaften.
Der demografische Wandel gilt als Hauptursache für diese Entwicklung. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus: Weltweit werden bis 2050 mehr als 139 Millionen Menschen mit der Krankheit leben.
Die Experten betonen, dass die Gesellschaft und deren Gesundheitssysteme vor gewaltigen Herausforderungen stehen.